
Der JadeWeser Port in Wilhelmshaven ist Deutschlands einziger Tiefwasserhafen und damit schon eine Besonderheit. Doch so wirklich gut lief es bisher noch nicht. Zum dritten Geburtstag des Hafens scheint es jetzt aber immerhin ein wenig aufwärts zu gehen.
Schon während dem Bau des Prestige-Projekts warfen diverse Pannen ein eher schlechtes Licht auf den JadeWeser Port. Und nach der Fertigstellung blieb der Hafen zunächst deutlich unter den erwarteten Umschlagzahlen und damit wenig rentabel. Die taz bezeichnete ihn vor zwei Jahren sogar als „Geisterhafen“. Wenig schmeichelhaft für ein 1 Milliarde teures Infrastruktur-Projekt.
Doch inzwischen sieht es in am Containerterminal in Wilhelmshaven schon deutlich besser aus. Seit Anfang 2015 geht es nun aber aufwärts. Neben drei Liniendiensten gibt es weitere zusätzliche Schiffsanläufe und es wurden bereits bis jetzt mehr Container be- und entladen als in den vergangenen beiden Jahren. Auch auf der Presse-Seite des JadeWeser Ports kann man diverse Erfolgsmeldungen lesen: Unternehmen wie Tchibo, BASF oder die DSV Air & Sea laufen den Hafen an und fertigen dort ihre Container ab.
Glück im Unglück war für den JadeWeser Port darüber hinaus ein Unfall: In Bremerhaven war im Mai eine Containerbrücke auf ein Schiffe gestürzt, ein Liegeplatz wurde dadurch über Wochen hinweg blockiert. So wichen zahlreiche Schiffe auf den JadeWeser Port aus und bescherten ihm weiteren Zulauf.
Positive Erwartungen – mehr Container
Nach einer schwierigen Startphase gibt es somit endlich Lichtblicke, einen Silberstreif am Horizont, für den JadeWeser Port. Auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) ist positiv gestimmt: "Wir sind noch lange nicht am Ziel, aber es ist für alle, die hart daran gearbeitet haben, eine echte Motivation“ sagte er gegenüber dem NDR. Noch ist natürlich Luft nach oben. Aber die Tatsache, dass im vergangenen Jahr nur 67.000 Container be- und entladen wurden und Experten für 2015 von der achtfachen Menge ausgehen, das ein großer und wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Quellen:NDR.de, taz.de, JadeWeser Port
Bildquelle: JadeWeser Port