
Während im Fußball derzeit noch um den Titel des Europameisters gekämpft wird, steht der neue (alte) Logistik-Weltmeister bereits fest: Laut dem Logistics Performance Index (LPI) 2016 steht Deutschland wieder einmal an der Spitze des Rankings der Weltbank.
Zum nunmehr fünften Mal hat die World Bank nun das Ranking veröffentlicht, dreimal konnte sich Deutschland die Spitzenposition sichern. Begründet wird dies von der Weltbank durch die gut ausgebaute Infrastruktur sowie die Fachkräfte, die hierzulande exzellent ausgebildet sind. In den sechs Kategorien, die ins Ranking einfließen, konnte sich Deutschland in den Kategorien Logistikqualität und -kompetenze sowie bei der Infrastruktur den ersten Platz sichern. Auch in den weiteren vier Kategorien – Verzollung, Tracking & Tracing, Abwicklung internationaler Sendungen und Pünktlichkeit war bei fast allen ein Platz weit oben drin.
Mit einer Punktzahl von 4,23 Punkten konnte sich Deutschland im Vergleich zu 2014 (4,12 Punkte) noch einmal deutlich verbessern – und liegt damit ganz knapp vor Luxemburg mit 4,22 Punkten. Auf Platz drei und vier folgen Schweden mit 4,20 und die Niederlande mit 4,19 Punkten. Es geht also ganz eng zu an der Spitze.
Im Vergleich zu vor einigen Jahren ist jedoch die Kluft zwischen den Spitzenreitern und den Ländern, die die letzten Plätze belegen, deutlich größer geworden. Schlusslicht ist Syrien mit lediglich 1,60 Punkten, ebenfalls am unteren Ende des Rankings finden sich Haiti mit 1,72 und Somalia mit 1,75 Punkten.
Auch Logistik-Gewinner kämpfen mit Herausforderungen
Doch auch bei den Gewinnern ist natürlich nicht alles eitel Sonnenschein. So darf man sich zwar über eine Top-Platzierung im Logistics Performance Index freuen, doch auch hier ist noch Luft nach oben bzw. gilt es Herausforderungen zu meistern. Laut LPI sind das in den höherplatzierten Ländern vor allem der wachsende Konkurrenzdruck und die komplexeren Strukturen der Lieferketten, aber auch die hohen Anforderungen an den Servicelevel und der Trend zu nachhaltigen Logistikdienstleistungen.
Für den LPI werden alle zwei Jahre über 1.000 Logistik-Experten aus 132 Ländern befragt. Sie sollten nicht nur die Leistung des eigenen Landes beurteilen, sondern wenn möglich auch die anderer Länder. Deutschland konnte sich schon 2012 und 2014 die Spitzenposition sichern, in den Rankings zuvor landete man auf Platz drei und vier.
Quellen: Weltbank , eurotransport.de