
Industrie 4.0, Internet of Things, Wearables – alles Begriffe, die man derzeit oft hört. So richtig angekommen ist das alles aber bei vielen Unternehmen noch nicht. Neue Technologien brauchen eben ihre Zeit. Doch die wird kommen – zumindest laut dem Ergebnis einer Studie von Zebra Technologies. Aus dieser geht hervor, dass bis 2022 64 Prozent aller Unternehmen erwarten, komplett vernetzt zu sein. Heute sind es erst 43 Prozent.
Wie in der Studie zu lesen ist, darf man davon ausgehen, dass Arbeiter eine Kombination aus RFID (Radio Frequency Identification), Wearables, automatisierten Systemen und anderen neuen Technologien nutzen werden, um die physischen Prozesse beispielsweise von Fließbändern, aber eben auch in Logistik-Unternehmen bzw. den Logistik Abteilungen der Unternehmen zu überwachen und den Unternehmen so helfen können, dezentralisierte Entscheidungen zu treffen.
Außerdem geht aus der Studie hervor, dass rund die Hälfte aller Unternehmen bis 2022 Wearables zum Einsatz bringen wollen. 55 Prozent derjenigen, bei denen das jetzt schon der Fall ist, erwarten, dass die Nutzung von Wearables sich noch weiter ausweiten wird. Einhergehend mit der Vernetzung und Automatisierung wird erwartet, dass manuelle Prozesse dramatisch weniger werden. Während heute noch 62 Prozent einzelne Fertigungsschritte mit Papier und Bleistift notieren, soll das in den kommenden fünf Jahren auf ein Fünftel fallen. Dieser Art und Weise ist nicht nur ineffizient, sondern auch fehleranfällig.
Qualitätssicherung als oberstes Ziel
Für die Mehrzahl der Führungskräfte steht für die kommenden fünf Jahre die Qualitätssicherung als oberste Priorität fest. Im Jahr 2022 hingegen, so wird laut der Studie erwartet, steht das nur noch für 34 Prozent an oberster Stelle. Denn bis dahin sollen sich die Verbesserungen, die bei Lieferanten und Herstellern durchgeführt werden, so stark auf die Qualität der fertigen Waren auswirken, dass die Qualitätssicherung nicht mehr oberste Priorität sein muss, sondern der Fokus verstärkt auch andere Dinge gelegt werden kann.
Jeff Schmitz, Senior Vice President und CMO bei Zebra Technologies, erklärt:
Unternehmen betreten eine neue Ära, in der die Herstellung qualitativ hochwertiger Produkte von höchster Bedeutung ist, um Kunden zu halten und neue Kunden zu akquirieren und dabei gleichzeitig signifikante Kosteneinsparungen umsetzen zu können, die den Reingewinn beeinflussen. Die Ergebnisse von Zebras Manufacturing Vision Studie beweisen, dass das Internet of Things (IoT) die Kluft überwunden hat und dass schlaue Unternehmer offensiv in Technologien investieren, die smartere, stärker vernetzte Fertigungsanlagen schaffen, um die Qualität zu erhöhen.
Was für die herstellenden Betriebe gilt, gilt selbstverständlich auch für die Logistik, denn die ist ja oft nahtlos in den Herstellungsprozess eingebunden. Die Studie wurde als Onlinebefragung bei Unternehmen weltweit von Zebra Technologies gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Peerless Insights durchgeführt. Dafür wurden rund 1.100 Entscheider aus Europa, Nord- und Lateinamerika sowie aus dem Asia-Pacific-Raum.
Quellen: Logistik Heute, Zebra Technologies