
Neue Technologien zu implementieren ist gerade für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) oft ein schwieriges Unterfangen. Es beginnt bei der Vielfalt und Komplexität von Industrie 4.0-Technologien und hört beim Budget, das bei KMU in der Regel kleiner ist als bei großen Konzernen, noch lange nicht auf. Allerdings verbirgt sich hinter diesen neuen Technologien auch ein enormes Potential. Genau da setzt das Forschungsprojekt VABA 4.0 an. Das Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) entwickelt in Zusammenarbeit mit acht Unternehmen aus der Region Oberfranken sowie mit dem Fraunhofer Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT) ein Tool, das KMU fit machen soll für Industrie 4.0.
VABA 4.0, das steht für „Vorauswahl von Industrie 4.0-Technologien sowie der Ableitung, Bewertung und Analyse darauf aufbauender Einführungs- bzw. Migrationsstrategien“ – so ist es in einer Pressemitteilung der Universität Bayreuth zu lesen, die ebenfalls an diesem Forschungsprojekt beteiligt ist. Der Projektauftakt war bereits Ende Juli. In den kommenden zwei Jahren sollen geeignete Strategien und Anwendungsszenarien für KMU entwickelt werden.
Digitalisierung für KMUs
Zielsetzung ist es, ein innovatives IT-Werkzeug zu schaffen, das KMUs dabei unterstützt, eine Vorauswahl geeigneter Industrie 4.0-Technologien zu treffen und diese anschließend in das Unternehmen zu integrieren. Am Anfang steht immer die Bewertung des aktuellen Standes eines jeden Unternehmens. Tom Drews, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer IPA, erklärt:
„Dabei fließen zum Beispiel Aspekte des digitalen Arbeitsplatzes der Zukunft oder Formen der Mensch-Maschine-Interaktion ein.“
Sowohl technologische als auch wirtschaftliche Aspekte fließen in die Entwicklung mit ein. Die Industrie 4.0-Technologien werden auch unter Kosten-, Nutzen- und Risikogesichtspunkten analysiert.
Das Tool, das von den Projektteams des Fraunhofer IPS und des Fraunhofer FIT in Kooperation mit den acht lokalen Unternehmen entwickelt wird, soll webbasiert auf einer offenen Plattform angeboten werden.
Quellen: Logistik Heute, Uni Bayreuth, automotiveIT