
Eine starke Marke ist wichtig, auch für Logistik-Unternehmen. Das ist auch den Logistikern klar, wie aus einer Studie der Agentur Get the Point hervorgeht. Doch wirklich strategisch gehen derzeit noch nicht viele Unternehmen die Markenbildung an.
Immerhin 72 Prozent der befragten Unternehmen sind der Überzeugung, dass Marke und Unternehmenserfolg eng zusammengehören. Das ist im Vergleich zu 2016 ein Plus von 20 Prozent. Zumindest in den Köpfen findet also ein Umdenken statt. Ganze 76 Prozent glauben, dass eine starke Marke auch dabei hilft, sich von Wettbewerbern zu unterscheiden.
Markenbildung in der Logistik geschieht intuitiv
Allerdings sieht es in der Praxis derzeit noch so aus, dass die Markenbildung eher intuitiv geschieht statt mit Plan und Strategie. 49 Prozent der Marketing-Verantwortlichen, also fast die Hälfte, verlässt sich aufs Bauchgefühl statt auf eine solide Strategie, auf Kundenbefragungen und messbare Ergebnisse. Nur 53 Prozent der Logistik-Unternehmen denken, dass ihre Kernbotschaft und ihr Slogan auch den Kunden bekannt ist und verstanden wird. Ein Drittel meint sogar, gar nicht zu wissen, ob die Kunden Slogan und Kernbotschaft kennen.
Ein besonders großes Defizit gibt es laut der Studie von Get the Point vor allem beim Arbeitgebermarketing. Mit 53 Prozent betrachtet sich nur knapp die Hälfte der Befragten als attraktiven Arbeitgeber. Clemens Meiß, geschäftsführender Gesellschafter von Get the Point, erklärt:
„Obwohl die Mehrheit der Unternehmen in der Logistik die Bedeutung der Arbeitgebermarke erkannt hat, fehlt es vielen Unternehmen an wirkungsvollen und nachhaltigen Konzepten zur Umsetzung von markenbildenden Maßnahmen“
Die Studie „Markenführung in der Logistik“ zeichnet ein aktuelles Stimmungsbild der Branche. Sie wurde bereits zum siebten Mal durchgeführt. Für die Studie hat die Kölner Agentur 400 Logistik-Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 50 Millionen Euro befragt. Die Agentur Get the Point hat sich auf Markenarbeit in der Logistik spezialisiert.
Quelle: Get the Point