
„RELOAD – Digitalisierung der KOMSA-Intralogistik“ – mit diesem Projekt gewann das sächsische Unternehmen den Deutschen Logistik-Preis 2018. KOMSA hat das RELOAD-Projekt im Rahmen der Standorterweiterung an seinem Hauptsitz realisiert. 30 Millionen Euro wurden in ein dreigeschossiges „Haus der Dienstleistungen“ investiert, in dem ein neues Logistikzentrum inklusive Hochregallager sowie Automatiklager errichtet wurde. Es ist nicht nur die größte Investition der Unternehmensgeschichte, sondern konnte auch die Jury für den Deutschen Logistik-Preis überzeugen.
KOMSA bringt mit dem Erweiterungsbau alle Logistikprozesse unter ein Dach und steigert somit die Kapazität und Durchlaufzeit für die Aufträge von Industrie- und Handelspartnern. Dabei war es die größte Herausforderung, effiziente Abläufe zu schaffen und höchste Flexibilität zu gewährleisten, dass man schnell auf neue Marktanforderungen reagieren kann. Das RELOAD Projekt steht unter dem Motto „Kürzeste Wege, kleinste Fläche, größte Leistung“. Es bündelt Lagerungs- und Versandprozesse im neuen Logistikzentrum, die vorher auf fünf verschiedene Orte verteilt waren. Außerdem bietet das „Haus der Dienstleistungen“ bis zu 800 Arbeitsplätze in unmittelbarer Logistiknähe.
Im 21 Meter hohen Regallager des Logistikzentrums finden seit 2017 rund 14.500 Paletten Platz. Alle Logistikfunktionen sind in einem zentralen Verbindungsbau integriert, von der Wareneingangs- und Service-Logistik über Lager-, Repair- und Retourenbereiche bis hin zur Versandlogistik. Die Automatisierung aller zeitkritischen Prozesse der Intralogistik steht im Zentrum dieses Logistikkonzepts. Eine wichtige Rolle spielt auch die IT. Warenwirtschaft, Lagerlogistik sowie Transport- und Auftragssteuerung werden durch eine integrierte Digitallogistik durchgängig verknüpft, automatisierte und manuelle Prozesse sind intelligent miteinander verbunden.
Flexible Logistiklösung unter einem Dach
„Wir wollten eine flexible Logistiklösung für unsere Kunden schaffen, mit der wir jederzeit auf das reagieren können, was der Markt verlangt“, erklärt KOMSA-Produktionsvorstand Sven Mohaupt. Diese flexible Lösung hat letztlich auch die Jury überzeugt. Vor allem die stringente Ausrichtung der logistischen Prozesse auf die Bedürfnisse der Industrie- und Handelspartner hat die Jury überzeugt. Jury-Vorsitzender Roland Tichy erklärt:
KOMSA hat uns hinsichtlich Konsequenz und Innovation am meisten beeindruckt.
Durchgesetzt hat sich der Großhändler gegen zwei starke Finalisten: DHL mit dem Hub in Leipzig sowie Protostellar, das zur Thales-Gruppe gehört.
Der Deutsche Logistik-Preis wird seit 1984 verliehen. Die Bundesvereinigung Logistik zeichnet mit dem Preis bereits in der Praxis umgesetzte herausragende, innovative Logistik-Konzepte aus. Die Frage nach der innovativen Logistik steht dabei im Mittelpunkt. Die Preisträger der letzten fünf Jahre sind:
- Bosch (2017)
- AGCO gemeinsam mit dem Kooperationspartner 4flow (2016)
- die BLG gemeinsam mit ihrem Auftraggeber engelbert strauss (2015),
- Mercedes AMG gemeinsam mit seinem Dienstleister Müller, die Lila Logistik (2014),
- die Lekkerland Deutschland GmbH (2013)