
Nicht nur der Deutsche Logistik-Preis wurde auf dem Deutschen Logistik-Kongress in Berlin verliehen, sondern auch der Wissenschaftspreis Logistik. Preisträgerin ist Dr.-Ing. Eva Klenk, die mit ihrer Dissertation „Ein analytisches Modell zur Bewertung der Leistung von Routenzugsystemen bei schwankenden Transportbedarfen“ die Jury überzeugen konnte
In ihrer Arbeit entwickelt Eva Klenk ein Modell zur Unterstützung der Planung von Routenzugsystemen, mit dem
• Schwankungen im Transportbedarf in der Planung berücksichtigt werden können,
• unterschiedliche Systemkonfigurationen betrachtet und verglichen werden können und
• die Leistungserfüllung (pünktliche Bereitstellung benötigter Materialien) sowie die Effizienz (Zahl benötigter Mitarbeiter und Routenzüge sowie deren Auslastung)
Die Arbeit hat zum Ergebnis, dass nun konkrete Empfehlungen zur Planung von Routenzugsystemen bei schwankendem Transportbedarf zur Verfügung stehen, die auch in der Praxis angewandt werden können. Dank dem Ansatz der Logistikberaterin Klenk können variierende Transportbedarfe in Routenzugsystemen direkt aus dem geplanten Produktionsprogramm abgeleitet werden. Unterschiedlich gestaltete und dimensionierte Planungsvarianten von Routenzugsystemen können gleichzeitig einheitlich abgebildet und im Hinblick auf die zu erwartende Leistungserfüllung bewertet und miteinander verglichen werden.
Routenzüge sind für viele Unternehmen aus den Bereichen Automotive, Fahrzeug- und Maschinenbau ein fester Bestandteil des logistischen Alltags. Allerdings sind die schwankenden Transportvolumina eine Herausforderung beim Einsatz dieser Technologie. Eva Klenk erklärt, dass viele Materialabrufe von den ursprünglichen Produktionsplanungen abweichen. Mit ihrem Prognosemodell soll dies nun abgemildert oder gar verhindert werden.
Dissertation bringt die Logistik voran
Ihre Dissertation, mit der Eva Klenk den Wissenschaftspreis Logistik 2018 gewann, entstand am Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik an der TU München. Die Jury begründet ihre Entscheidung damit, dass die Arbeit wissenschaftsbasiert die Logistik vorantreibt und großes Nutzenpotential hat. Der Wissenschaftspreis Logistik ist mit einem Preisgeld von jeweils 5.000,- Euro für den Preisträger und das betreuende Institut dotiert, unterstützt wird er von der 4flow AG.
Quellen: BVL, logistik-express.com
Bildquelle: BVL