
Die Straße ist das Nadelöhr am Hamburger Hafen. Doch nun könnte eine neue Technologie Abhilfe schaffen: Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) denkt darüber nach, Container per Hyperloop vom Containerterminal weiterzutransportieren. So könnten der LKW-Verkehr verringert und die Straßen entlastet werden.
Noch gibt es keinen Abschluss, und auch die Pläne sind noch nicht vollständig konkretisiert. Medienberichten zufolge verhandelt die HHLA jedoch mit Hyperloop Transportation Technologies (HTT), dem Unternehmen, das hinter dem Hochgeschwindigkeitszug steckt. Demnach soll das Projekt noch 2018 der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Mit den Bauarbeiten könnte innerhalb von zwei bis drei Jahren begonnen werden.
Die Hyperloop-Strecke soll am Containerterminal Altenwerder starten und den Hamburger Hafen mit dem Umland verbinden. Dort könnten dann die Container be- und entladen werden. Der Verkehr um den Hafen Hamburg herum wäre entlastet, was nicht nur den LKW-Fahrern, sondern allen Verkehrsteilnehmern zu Gute käme. Pro Tag sollen per Hyperloop bis zu 4.100 Container transportiert werden.
Der Hyperloop ist eine Art Magnetschwebebahn, die in fast luftlosen Röhren fährt. Luftwiderstand und Reibung sind stark reduziert, sodass der Hyperloop Geschwindigkeiten von bis zu 1.200 Stundenkilometern erreichen kann. Die Idee dafür stammt von Elon Musk, Gründer von Tesla und SpaceX. Er setzt das Konzept Hyperloop jedoch nicht selbst um, sondern hat die Pläne dafür online gestellt, für jeden frei zugänglich.
Der Hyperloop könnte Personenverkehr und Logistik revolutionieren
Eines der Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die sich nun damit beschäftigen ist HyperloopTT aus Kalifornien. In Toulouse entsteht derzeit die erste Teststrecke von HTT für den Hyperloop. Im Oktober hat das Unternehmen die erste Personenkapsel für den Vakkum-Hochgeschwindigkeitszug vorgestellt. Denn nicht nur die Logistik könnte mit der neuen Technologie revolutioniert werden, sondern auch der Personenverkehr.