
Der Hamburger Hafen befindet sich derzeit mitten in einer Durststrecke. Seit Jahren schon gehen die Umschlagszahlen stetig zurück. Doch wie der Unternehmensverband Hafen Hamburg mitteilte, könnte die Durststrecke nun langsam aber sicher zu Ende sein. Ab 2019 soll es für den größten deutschen Seehafen wieder aufwärts gehen.
Der Hauptgrund für den Aufschwung, der für 2019 erwartet wird, liegt in der Anpassung der Fahrrinne. Dadurch könne verhindert werden, dass mehr Verkehr verloren gehe. Fürs kommende Jahr sieht Gunther Bonz, Präsident des Unternehmensverbands Hafen Hamburg, jedoch nur einen leichten Aufschwung. Doch immerhin sei durch die Elbvertiefung die Gefahr eines weiteren Abschwungs vorerst gebannt.
2019 erst kleiner Aufschwung
Ein deutlicher Zuwachs soll laut Bonz erst kommen, wenn die Anpassung der Fahrrinne der Elbe realisiert ist, also 2021/22. Für 2019 hofft er, dass knapp neun Millionen Container im Hamburger Hafen umgeschlagen werden – und zwar obwohl die US-Zölle steigen, die das Wachstum des Welthandels ausbremsen. Sobald die Elbvertiefung abgeschlossen ist, könne der Hafen Hamburg laut Gunther Bonz einen Aufholprozess beginnen. Denn in den letzten zehn Jahren konnten die Häfen in Rotterdam und Antwerpen einen Zuwachs von rund 27 Prozent verzeichnen können, während der Hamburger Hafen fast elf Prozent verloren hat.
Die Fahrrinne ist jedoch laut Bonz nicht der einzige Grund für den Umschlagsrückgang in Hamburg. Dazu tragen seiner Ansicht nach auch die deutschen Mehrwersteuergesetze bei, ebenso der Zustand der Infrastruktur sowie die vielen Baustellen in und um Hamburg. Doch zumindest beim Steuersystem sei im kommenden Jahr Besserung in Sicht. Was die Infrastruktur und die vielen Baustellen angeht, bringt Bonz mehrere Vorschläge ein, um die Verkehrssituation in und um die Hansestadt zu verbessern,
Quellen: NDR.de, hansa-online.de