
2018 war für die Logistik ein turbulentes Jahr, geprägt von Unsicherheit und einer rückläufigen Stimmung. Das spiegelt sich auch im Logistik-Indikator aus dem vierten Quartal des vergangenen Jahres wieder, dem die November-Umfrage der BVL und des ifo-Instituts zugrunde liegt.
Der Indikator für die Geschäftserwartungen ist ein weiteres Mal niedriger ausgefallen als im vorherigen Quartal – dabei war er schon in den vorherigen Umfragen im Sinkflug. Im vierten Quartal 2018 lag er bei 108,5 Punkten und damit auf dem niedrigsten Stand seit März 2017.
Während der Geschäftsklimaindikator – also der Blick in die Zukunft – schon im letzten halben Jahr getrübt war, blieb der Geschäftslageindikator – also der aktuelle Stand der Dinge – auf einem hohen Niveau. Trotz eines minimalen Rückgangs ist er immer noch positiv, wenngleich die Werte vom letzten Winter derzeit nicht mehr erreicht werden können.
Der Klimaindikator ist aufgrund der niedrigen Werte bei den Geschäftserwartungen ebenfalls gesunken und liegt auf dem niedrigsten Wert seit Januar 2017. Gründe für die pessimistischen Erwartungen gibt es viele: Da wären zum einen der Brexit, der immer und immer wieder für Unruhe sorgt, aber auch der Handelskonflikt mit den USA und der Haushalt in Italien sorgen für Unsicherheiten.
Fachkräftemangel in der Logistik – ein ernstzunehmendes Problem
Ein weiteres Problem, das nicht zu vernachlässigen ist, ist der Personalmangel. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten damit, geeignetes Personal zu finden, vor allem LKW-Fahrer mit der passenden Fahrerlaubnis. Hinzu kommt, dass viele der aktuellen Fahrer in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen und der Fachkräftemangel somit auch in Zukunft ein ernstzunehmendes Problem sein wird.
Der Logistik-Indikator ist seit über 10 Jahren das Stimmungsbarometer der Branche. Er wird von der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V. in Zusammenarbeit mit dem ifo-Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München durchgeführt. Befragt werden dafür in monatlichen Umfragen zur Konjunktur in der Logistik-Branche sowohl Logistik-Anwender als auch Logistik-Dienstleister.
Quelle: BVL