
Die Stadt Emmerich liegt am Rhein und direkt an der Grenze zu den Niederlanden. Durch diese Lage profitierte die Stadt schon früh von der Schifffahrt, einen Hafen gibt es dort bereits seit 1670. Jetzt wird der Port Emmerich Teil eines grenzüberschreitenden Projekts. Die ohnehin schon enge Zusammenarbeit zwischen dem Hafen Emmerich und den Logistikunternehmen auf deutscher und auf niederländischer Seite soll intensiviert und ausgebaut werden.
Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den Niederlanden besteht schon seit vielen Jahren. Nun wollen sich die Kommunen Emmerich, Montferland und Zevenaar gemeinsam an einen Tisch setzen und zu einem Hot Spot für Logistikdienstleistungen werden. Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze erklärt, dass man eine Studie in Auftrag geben will, um Potentiale und Herausforderungen für die Region in Sachen Logistik herauszuarbeiten. Die Daten dazu sind laut Hinze bereits vorhanden, lediglich eine Dokumentation und Bewertung fehlt noch.
Die Studie wird auf deutscher Seite von SCI Verkehr, auf niederländischer Seite von Buck Consultants Nimwegen erstellt. Dazu sollen nicht nur die bereits vorhandenen Daten gesammelt und analysiert, sondern auch örtliche Unternehmen und Experten befragt werden. So will man ein ganzheitliches Bild schaffen und Handlungsempfehlungen erarbeiten. Im Herbst 2019 soll die Studie fertig sein. Die Kosten dafür werden unter den drei Städten Emmerich, Zevenaar und Montferland aufgeteilt.
Logistik Hot Spot als Chance
Nicht nur auf deutscher Seite sieht man das Projekt äußerst positiv. Peter de Baat, Bürgermeister von Montferland, erklärt:
Der Hot-Spot bringt viele Chancen für eine steigende logistische Entwicklung mit Blick in die Zukunft
Er erhofft sich durch den gemeinsamen Logistik Hot Spot außerdem mehr Anerkennung durch die Behörden und in diesem Zug auch mehr finanzielle Unterstützung und Vorteile.
Derzeit kommen rund 40 Prozent des Umschlags in Port Emmerich von Firmen aus Emmerich, 30 Prozent stammen von niederländischen Unternehmen. Die restlichen 30 Prozent fallen auf Betriebe aus dem Münsterland und Wesel sowie von der linken Rheinseite – wenngleich letztgenannte nur zwei Prozent ausmachen.
Quelle: RP Online