
Mal eben schnell noch neue Klamotten bestellt, ein Geschenk für den Kindergeburtstag oder Last-Minute-Einkäufe vor dem Urlaub erledigt – seit man online einkaufen kann, geht das alles relativ einfach und ohne großen Aufwand vom heimischen PC oder Smartphone aus. Mit dem wachsenden E-Commerce-Markt steigt auch das Paket-Aufkommen und die Herausforderungen für die Logistik. Bei der Menge der erhaltenen Pakete sind die Deutschen fast Spitzenreiter.
Durchschnittlich 24 Pakete bekam jeder Deutsche im Jahr 2018, Tendenz steigend. Mehr Pakete erhalten weltweit sonst nur die Chinesen. Das ergab jetzt eine Studie von McKinsey, für die in 17 Ländern die Paketmärkte untersucht wurden, um daraus Prognosen abzuleiten, wie sich der Markt in Zukunft weiterentwickeln wird.
In Großbritannien und in den USA sieht die Menge der erhaltenen Pakete pro Kopf ähnlich aus wie bei uns: Auf den britischen Inseln bekommt jeder 22 Pakete jährlich, in den USA sind es 21. Experten bezeichnen diese Staaten als „reife Märkte“. Das bedeutet, dass dort das Wachstumspotential für Firmen eher gering ist. Allerdings gilt das nicht für Pakete: Nach Schätzung der Analysten wir der Umsatz im E-Commerce bis 2030 um zehn Prozent wachsen – fünfmal schneller als der stationäre Handel. Das heißt, dass im Bereich Pakete auch in den reifen Märkten ein Wachstumspotential besteht, denn die meisten Produkte, die online erworben werden, werden als Paket versandt.
Logistik: Herausforderung für Paketdienstleister und Postgesellschaften
Für Paketdienstleister und Postgesellschaften in aller Welt bedeutet das eine große Herausforderung. Florian Neuhaus, Partner und Logistik-Experte bei McKinsey erklärt:
Um das große Potenzial im weltweiten Markt für E-Commerce-Logistik konkurrieren derzeit Postunternehmen, Logistiker und Online-Händler.
Neben den Wachstumschancen vor allem in weniger entwickelten Märkten sieht er vor allem auch einen erheblichen Transformationsbedarf bei den etablierten Marktteilnehmern.
Quellen: logistik heute, Verkehrsrundschau