
Zeit ist Geld – das alte Sprichwort hat heute nichts an Aktualität verloren. Grade in der Logistik geht es darum, möglichst effizient zu sein und die Zeit optimal zu nutzen. Aber genauso wichtig ist es, respektvoll mit der Arbeitszeit von Berufskraftfahrern umzugehen, vor allem in Zeiten des Fahrermangels.
Denn der Beruf ist nicht sonderlich beliebt, was auch durch die engen Zeitpläne von Logistik-Firmen bedingt ist. Der BVL Themenkreis Digitalisierung der Transportlogistik kam bei einem Treffen im Berliner Kreativzentrum „hubraum“ der Deutschen Telekom zu dem Schluss, dass sowohl eine Aufwertung des Berufsbildes Berufskraftfahrer als auch eine durchgängige Digitalisierung der Lieferketten der Ressourcenknappheit entgegenwirken kann.
Auf dem Treffen wurden Fragen behandelt, wie man erreichen kann, dass Kraftfahrer wieder zufriedener mit ihrer Arbeit sind, wie Leerfahrten vermieden werden können oder wie sich Wartezeiten bei der Be- und Entladung verringern lassen. Auch erste Ansätze für die Lösung der Herausforderungen wurden bereits geschaffen.
So wurde beispielsweise darum, per Smartphone-App nicht nur auf nutzerfreundliche Art und Weise Daten für die Fahrer zur Verfügung zu stellen, sondern auch den Dialog unter den Fahrern zu stärken. Denn der persönliche Austausch und die Pflege sozialer Kontakte sind bei Kraftfahrern, die oft tagelang unterwegs sind, häufig nur schwer möglich. Umso wichtiger also, diese Aspekte im Berufsleben zu stärken.
Effizienz durch Digitalisierung
Auch die Steigerung der Effizienz in der Transportkette wurde beim Treffen des Themenkreises besprochen. So soll ein offener und plattformübergreifender Austausch von Daten nicht nur zu mehr Transparenz führen. Auch die Planung könnte er erleichtern. Wenn die Fahrer einfacher mit den Verladestationen kommunizieren können, es eine automatisierte Be- und Entladung gibt und eine papierlose Quittung durchgängig funktioniert, kann so die Situation an den Rampen verbessert werden.
Der Themenkreis Digitalisierung in der Transportlogistik trifft sich bereits im September zum nächsten Mal. Dann sollen weitere Lösungsvorschläge erarbeitet werden, mit dem Ziel, Position zu beziehen und konkrete Initiativen auf den Weg zu bringen.
Quelle: BVL