
Hamburg ist eigentlich als Hafenstadt bekannt, aber auch der Schienenverkehr spielt eine wichtige Rolle für Hamburg in der weltweiten Logistik. Im Zuge des chinesischen Projekts Neue Seidenstraße will sich die Hansestadt als logistische Drehscheibe für China-Verkehre positionieren.
Nicht nur wegen der guten See-Verbindungen nach China, sondern auch durch den gut ausgebauten Schienenverkehr ins Hinterland sieht man in Hamburg gute Chancen, um nicht nur beim seeseitigen Außenhandel mit China eine Vorreiterrolle einzunehmen, sondern auch beim Schienenverkehr. Wie von Seiten der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) zu hören ist, gilt die Hansestadt nicht nur als Chinas Gateway nach Europa, sondern auch als das Tor nach China und in andere Fernost-Länder für deutsche Exportwaren.
Bereits seit einigen Jahren wächst der Bahnverkehr zwischen Hamburg und China mit zweistelligen Raten. 120.000 Standardcontainer (TEU) wurden 2018 zwischen Hamburg und China transportiert. Im Vergleich zum Containertransport auf Schiffen ist das zwar nur ein Bruchteil, allerdings ist die Tendenz steigend.
Im Hamburger Hafen werden jährlich über drei Millionen Container be- und entladen. Deshalb ersetzt der Schienenverkehr natürlich nicht den Schiffsverkehr, er ist jedoch eine gute und wichtig Ergänzung. Eine Studie von Roland Berger geht davon aus, dass bis zum Jahr 2029 940.000 Standardcontainer von Hamburg aus den Weg nach China antreten werden – das wären achtmal so viele Container wie 2018.
Logistisches Großprojekt
Die Neue Seidenstraße ist eine Initiative der chinesischen Regierung, die neue Handelswege zwischen Europa und Asien erschließen soll. Im Rahmen dieses Investitionsprogramms werden neue Infrastruktur-Verbindungen zwischen Europa, Asien und Afrika geschaffen, das Investitionsvolumen aller Projekte zur Neuen Seidenstraße soll bis zu einer Billion Doller betragen.
Quellen: Verkehrsrundschau, t-online, Capital