
„Mutig machen“ – das war das Motto des Deutschen Logistik Kongress 2019. Laut BVL sollte es im doppelten Sinne zu verstehen sein: Zum einen möchte man der gesamten Branche Mut machen in schwierigen Zeiten voller Unsicherheiten und Unwägbarkeiten. Zum anderen aber darf man es auch mit der Betonung auf „machen“ verstehen, nämlich dass man mutig vorangeht, die Herausforderungen mit Mut anpackt.
Bei den Fachvorträgen, Plenumsvorträgen, Podiumsdiskussionen und zahlreichen weiteren Veranstaltungen während des dreitägigen Kongressen stand dieses Thema auch immer wieder im Mittelpunkt. Rund 3.000 Besuchern waren vom 23. bis 25. Oktober in Berlin zusammengekommen, um den rund 65 Stunden Vorträgen der 150 Referenten zu lauschen, zu diskutieren, sich auszutauschen oder die begleitende Ausstellung zu besuchen, auf der 160 Aussteller ihre Produkte und Lösungen zeigten. Auf dem Gala-Abend, dem gesellschaftlichen Highlight des Kongresses, wurden außerdem der Deutsche Logistik-Preis sowie der Wissenschaftspreis Logistik verliehen, doch dazu an anderer Stelle mehr.
Natürlich war auch die Digitalisierung ein wichtiges Kernthema beim Deutschen Logistik Kongress. Die ist in vollem Gange – aber längst nicht abgeschlossen. BVL-Vositzender Robert Blackburn erklärte, die Logistik sei ein Treiber der Digitalisierung. In vielen Wirtschaftsfeldern ist die Logistik laut Blackburn die gestaltende Kraft, mit Möglichkeiten zum Wandel. Auch hierauf lässt sich also das Motto „Mutig machen“ anwenden, die Logistik kann mutig vorangehen und die Digitalisierung vorantreiben. Sie kann Vorbild sein für andere Branchen, zeigen, wie es geht und somit die Wirtschaft grundlegend mitgestalten.
Logistik in Asien: Einfach machen!
Blackburn verwies dabei auch auf Asien, im Speziellen auf China, wo die Investitionen in Logistik-Startups wachsen und nannte die chinesische Online-Plattform JD.com als Beispiel. Während hierzulande noch über Förderprogramme und fehlende wirtschaftliche Anreize diskutiert wird, werde dort einfach gemacht, erklärt Blackburn.
Blackburn sprach jedoch auch die Sorgen an, die die Logistik-Branche derzeit plagen. Wenig Möglichkeiten, die Konjunktur anzukurbeln, politische und weltwirtschaftliche Unsicherheiten mit Handelskonflikten oder durch den Brexit. Dennoch sind es keine Gründe, um den Kopf in den Sand zu stecken, sondern viel mehr, um getreu des Kongress-Mottos mutig voranzugehen.
Quellen: BVL, eurotransport
Bildquelle: BVL