
Das Jahr begann nicht gut für die Schifffahrt: Anfang Januar havarierte das Containerschiff MSC Zoe in der Nordsee, dabei gingen rund 350 Container über Bord, die teilweise mit Gefahrgut beladen waren. Erst im November, also gut elf Monate nach der Havarie, konnte die Bergung zumindest teilweise abgeschlossen werden.
Abgeschlossen heißt jedoch nicht, dass alles geborgen werden konnte, was bei der Havarie über Bord gegangen war. Denn viele der Container sind zerstört worden, entweder schon, als sie über Bord gingen oder beim Aufprall oder gar nicht später unter Wasser. Zahlreiche Kleinteile liegen nun am Meeresboden verstreut – sie sind zu klein, um von den verfügbaren Ortungsverfahren erfasst zu werden. Und ohne Erfassung ist auch keine Bergung möglich.
Lediglich auf der deutschen Seite ist die Bergung der verunglückten Container inzwischen abgeschlossen. In den Niederlanden dauert sie weiter an. Immerhin ist hier ein Gebiet von rund 3.000 Quadratkilometern betroffen, in Deutschland waren es nur 700 Quadratkilometer.
Gefahren für Containerschiffe
Niederländische Behörden warnten inzwischen auch vor den Gefahren für große Containerschiffe im Wattenmeer. Denn das Risiko, dass große Schiffe den Meeresboden rammen könnten, bleibt natürlich weiterhin bestehen. Genau das ist auch eine der möglichen Unfallursachen der MSC Zoe, wenngleich der Auslöser bislang ungeklärt ist. Die Behörden rufen dazu auf, dass sehr große Schiffe bei schlechtem Wetter eine andere, sicherere Route nehmen sollten.
Das ist ein erstes Ergebnis aus den Untersuchungen zur Havarie der MSC Zoe. Der vollständige Abschlussbericht wird erst im Frühjahr 2020 erwartet. Bis dahin dürften auch die Bergungsarbeiten auf niederländischer Seite abgeschlossen sein.
Quellen: Buten un Binnen, NDR