
Krisen lassen uns kreativ werden und enger zusammenrücken. Das war schon in der Nachkriegszeit so und ist auch in der aktuellen Corona-Krise wieder zu erkennen. Kreative, unkomplizierte Lösungen, die Verbindungen schaffen und dafür sorgen, dass alle an einem Strang ziehen, sind derzeit besonders gefragt – auch in der Logistik. Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik hat unter www.logistik-hilft.de eine neue Plattform ins Leben gerufen. Das ist eine Art virtuelle Pinnwand, auf der sich Unternehmen, die freie Kapazitäten wie Mitarbeiter, Lagerfläche etc. haben kostenlos mit anderen Unternehmen vernetzen können, die etwas benötigen.
Firmen können auf der Plattform angeben, was sie zu bieten haben: mobile Ressourcen, statische Ressourcen, Transportkapazität oder Mitarbeiter. Auch den Zeitraum, von wann bis wann etwas verfügbar ist, kann man eintragen. Ein Unternehmen, das etwas sucht, kann genau nach dem filtern, was benötigt wird. Und auch Privatpersonen können Hilfe anbieten. Mit Hilfe einer Deutschland-Karte kann man schnell und unkompliziert erkennen, wo genau ein Anbieter sitzt.
Logistik kann auf Kernkompetenzen der Branche zurückgreifen
Beim Fraunhofer IML sieht man die Logistik-Branche gut auf die aktuelle Situation vorbereitet, so Michael ten Homplen, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML und Detlef Spee, Abteilungsleiter Intralogistik und IT-Planung im IML:
Gerade jetzt ist die Logistik gefragt, damit Menschen versorgt werden und systemrelevante Aufgaben weiterhin ausgeführt werden können. Dafür gilt es, Waren und Ressourcen so effizient wie möglich auszutauschen und einzusetzen – die Kernkompetenz unserer Branche. Wenn wir in der Logistik eines können, dann flexibel auf Unerwartetes reagieren.
Mit der neuen Plattform möchte das Fraunhofer IML einen Beitrag dazu leisten, dass Kapazitäten bestmöglich genutzt werden und dort zum Einsatz kommen können, wo sie auch wirklich dringend benötigt werden.