
Man kennt das ja: Da erwartet man dringend ein Paket, und ausgerechnet dann, wenn der Paketbote klingelt, ist man nicht zuhause. Genau hier setzt ein neues Pilotprojekt an: Kiezbote liefert Pakete in einem vom Empfänger festgelegten Wunschzeitraum. Der Zustellservice wird im Rahmen des Forschungsprojekts „KOPKIB“ (Kundenorientierte Paketzustellung durch den Kiezboten) durchgeführt.
Das Logistik-Projekt startete am 13. Juli 2020 im Mierendorff-Kiez in Berlin Charlottenburg. Wer dort wohnt, kann sich über die App von Kiezbote kostenfrei registrieren. Wenn man etwas bestellt, kann man das Paket zum Kiezboten schicken lassen und dann über die App ein Zeitfenster für die Zustellung auswählen, in dem der Kiezbote dann das Paket an den Empfänger liefert.
Logistik auf der letzten Meile optimieren
Kiezbote sammelt die Lieferungen von allen Paketdiensten bei sich und liefert sie dann emissionsfrei per Lastenfahrrad aus. Durch das neuartige Logistik-Projekt soll zum einen die Umweltbelastung, zum anderen aber auch die Verkehrsbelastung auf der letzten Meile gesenkt werden. Retouren seien ebenfalls auf diesem Weg möglich, ist der Pressemitteilung zu entnehmen. Projektleiter Prof. Dr. Stephan Seeck erklärt:
Neben der kundenorientierten Zustellung wollen wir auch den Verkehr und die Umwelt entlasten. Daher haben wir uns für den Einsatz von Lastenrädern und gegen Diesel-Fahrzeuge entschieden.
Die zentralen Aspekte des Projekts sind laut Seeck die Entwicklung der begleitenden Prozesse sowie die Durchführung. Bis Jahresende ist der Service kostenfrei, so lange läuft das Pilotprojekt. Durchgeführt wird das Pilotprojekt von Forschenden der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin und der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin. Praxispartner sind unter anderem die Berliner Unternehmen 4flow, Cycle Logistics und Zalando, assoziierte Partner Citkar, Pickshare und nebenan.de. Gefördert wird KOPKIB durch den IFAF Berlin und die Senatskanzlei Wissenschaft und Forschung.
Quellen: Kiezbote, logistik-heute