
Durch Schiffe gelangen jede Menge Schadstoffe ins Meer. Wieviele genau will ein neues, deutsch-französisches Forschungsprojekt nun erkunden. Das EU-Projekt „MATE – Maritime Traffic Emissions: A monitoring network“ entwickelt ein neues Messnetz, das den Schadstoffausstoß misst und kontrolliert.
Die am Projekt beteiligten deutschen und französischen Wissenschaftler entwickeln ein neues Messnetz, mit dem der Schadstoffausstoß der Schifffahrt gemessen und kontrolliert werden soll. Dabei sollen Schadstoffe wie Öl, Ruß und Schwefeldioxid sowohl an der Meeresoberfläche als auch in der Luft erfasst werden – automatisch und kontinuierlich. Das teile die Universität Oldenburg mit, die bei dem länderübergreifenden Projekt federführend ist.
Messungen im Hamburger Hafen und in der Außenelbe sowie in Frankreich
In der Außenelbe und im Hamburger Hafen sowie in den Häfen von Marseille und Bordeaux sind laut Projektleiter Oliver Wurl Testphasen geplant. Ziel ist es, später Küstengewässer weltweit entlang stark befahrener Schifffahrtsrouten überwachen zu können, vor allem Häfen in Europa, Asien und Nordamerika. Gemessen werden soll außerdem die Verbreitung von Plastikmüll, erklärt der Professor für Meeresbiologie weiter.
Die französischen Wissenschaftler legen ihren Fokus auf die Schadstoffmessungen mit Drohnen aus der Luft, während die deutschen Forscher Messtechnik für die Wasseroberfläche entwickelt. Denn hier reichern sich laut Oliver Wurl Schadstoffe wie Ölrückstände oder Ruß besonders leicht an. Auf drei Jahre ist das EU-Projekt MATE ausgelegt, dafür erhält es Fördergelder in Höhe von zwei Millionen Euro.
Quellen: Verkehrsrundschau, Marbacher Zeitung