
Auch oder vor allem in der Krise muss die Logistik funktionieren – das wurde mit der Corona-Pandemie offensichtlich. Auch wenn Vieles schon gut funktioniert hat, wäre hier ein europäischer Notfallplan für die Logistik angebracht. Das schlägt Steffen Bilger, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, vor. Seinen Vorschlag hat er auch beim Lenkungskreis Güterverkehr und Logistik des Deutschen Verkehrsforums (DVF) gemacht, wo er auf offene Ohren stieß.
Fokus: Logistische Lebensadern müssen erhalten bleiben
Vom DVF heißt es, dass die Krise gezeigt habe, dass die EU-Mitgliedsstaaten sich noch mehr und schneller koordinieren müssen, wenn es darum geht, dass die logistischen Lebensadern offen bleiben. Der Verein fordert daher, dass zentrale Ansprechpartner benannt werden, die sich im Ernstfall schnell untereinander absprechen können. Im Krisenfall sollte auch ein regelbasiertes Vorgehen für Erleichterungen für die Logistikabwicklung Teil des Notfallplans sein. Steffen Bilder ist sich der Dringlichkeit bewusst, die dieses Thema hat:
Es muss Einigkeit bestehen, dass Logistik in Krisenzeiten funktionieren muss. Für die deutsche Ratspräsidentschaft und auch für uns als Transitland Nummer eins ist der Notfallplan für die Logistik und den Güterverkehr der wichtigste Tagesordnungspunkt für die nächste EU-Verkehrsministerkonferenz.
Vom DVF wird darüber hinaus gefordert, dass zusätzliche Bürokratie und Kostenbelastungen nicht zu Lasten der Unternehmen gehen dürften. Das wäre laut DVF Aufgabe der öffentlichen Hand, die Mehrbelastungen aufzufangen, die es gibt, um die Logistikknoten trotz geringerer Nachfrage aufrechtzuerhalten.
Quelle: Verkehrsrundschau