
Der Umschlag im Hamburger Hafen liegt 2020 unter den Zahlen des Vorjahres. Doch es gibt auch Hoffnung. Nachdem coronabedingt die Umschläge in den ersten beiden Quartalen stark im Minus lagen, fällt das Minus im dritten Quartal mit acht Prozent deutlich geringer aus. Im zweiten Quartal verzeichnete der Hamburger Hafen ein Minus von 16,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Der Rückgang des Umschlags ist laut Hafen Hamburg Marketing (HHM) darauf zurückzuführen, dass viele Wirtschaftsbereiche heruntergefahren wurden und auch beim Konsum eine schwächere Nachfrage bestand. Die Hoffnung liegt nun auf dem Weihnachtsgeschäft. Klar ist jedoch auch jetzt schon, dass das gute Vorjahrsergebnis in diesem Jahr nicht mehr erreicht werden kann, zu stark waren die Einbrüche in der ersten Jahreshälfte.
Versorgung der Bevölkerung sichergestellt
Axel Mattern, Vorstand der Hamburg Hafen Marketing, erklärt, dass auch unter den schwierigen weltwirtschaftlichen Bedingungen die Versorgung der Bevölkerung mit Gütern und Rohstoffen sicher läuft:
Der Hafen ist mit seinen Umschlagterminals, Logistik- und Servicebetrieben sowie den Transportverbindungen mit dem Binnenland voll betriebsfähig.
93,2 Millionen Tonnen Seegüter wurden in den ersten drei Quartalen 2020 im Hamburger Hafen be- und entladen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von 10,7 Prozent. Da jeder dritte Container, der in Hamburg be- oder entladen wird, aus China kommt oder dorthin verschifft wird, ist der Hafen stark vom Handel mit China abhängig. Und gerade hier lagen in den ersten drei Quartalen die Einbußen mit 11,3 Prozent recht hoch. Im Warenverkehr mit den USA, Großbritannien und Singapur konnte der Hamburger Hafen hingegen etwas zulegen.