
Die Brexit-Verhandlungen gehen in eine weitere Runde. Eigentlich hätte bis zum 13.12.2020 eine Entscheidung getroffen werden sollen, doch nun wird doch nochmal weiter verhandelt. Es herrschen jedoch gemischte Gefühle darüber, ob die Verlängerung gut ist oder nicht. Während sich einige freuen, dass es noch eine Chance auf ein Handelsabkommen gibt, warnen andere davor, dass ein möglicherweise komplexer Vertrag nicht das ist, was Großbritannien derzeit braucht und was dem Land helfen würde.
Nachdem alle Hoffnungen auf den Gesprächen am Sonntag ruhten, wurde diese Hoffnung zunächst zerstört. Allerdings will man weiter verhandeln, denn die Verhandlungspartner sehen wohl doch noch eine Chance auf eine Einigung. Über die Details der Gespräche verlieren beide Seiten jedoch wenig Worte. Der irische Außenminister Simon Coveney sieht dies jedoch als Zeichen dafür, dass weiter ernsthaft diskutiert wird und beide Seiten das Vertrauen nicht brechen wollen.
Chance auf einen Deal bleibt
Inzwischen wird fast seit einem Jahr über die Modalitäten des Handels zwischen Großbritannien und der EU nach dem Austritt der Briten aus der Union verhandelt. In einer gemeinsamen Mitteilung ließen beide Parteien jedoch verlauten, dass sie es für verantwortungsvoll halten, eine letzte Anstrengung zu unternehmen. Bis zum 31. Dezember 2020 muss jedoch ein Abkommen getroffen werden. Ansonsten werden ab Januar 2021 verschiedene Handelshemmnisse wie Zölle den Handel zwischen Großbritannien und der EU erschweren. Denn am 31.12.2020 läuft die Übergangsphase aus, die bislang dafür sorgte, dass trotz Brexit sich nicht viel für die Briten geändert hat.
Für Logistiker sind die immer noch unklaren Verhältnisse schwierig, denn niemand weiß bisher, was zukünftig auf die Logistik zukommen wird. Nach wie vor hofft man auf ein Handelsabkommen, das zwar viel Bürokratie mit sich bringen würde, jedoch den Handel und damit auch die Arbeit der Logistiker erleichtern würde.
Quelle: Verkehrsrundschau