
2020 war für alle Wirtschaftszweige ein schwieriges Jahr. Auch die deutschen Seehäfen haben das zu spüren bekommen, denn es gab einen deutlichen Rückgang beim Containerumschlag. Auch beim Güterumschlag wurden Rückgänge verzeichnet. Besonders stark betroffen ist laut einer Mitteilung des Statistischen Bundesamts der Hamburger Hafen, in dem 2020 deutlich weniger Container be- und entladen wurden als im Vorjahr.
In den deutschen Seehäfen wurden 2020 275,7 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Was sich viel anhört, ist dennoch 6,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Waren die Rückgänge im ersten Quartal 2020 noch moderat (-3,6 Prozent), so schlugen sie nach dem Beginn der Corona-Einschränkungen deutlich stärker zu Buche und lagen im zweistelligen Bereich.
Im Mai und Juni 2020 waren die Verluste mit 16,8 und 15,8 Prozent am höchsten, im August gingen sie dann wieder deutlich zurück. Im November 2020 konnte sogar ein Plus von 3,7 Prozent im Vergleich zu Vorjahr erreicht werden. Das reichte dennoch nicht aus, um die Rückgänge aus den vorangegangenen Jahren wieder wettzumachen, und so steht am Ende ein Minus von 6,4 Prozent beim Güterumschlag in den deutschen Seehäfen. Dabei ist der Umschlag der ins Ausland verschifften Güter mit 1,4 Prozent deutlich moderater zurückgegangen als der Umschlag der importierten Güter, der um 9,2 Prozent einbrach.
Weniger Container be- und entladen
Der Containerumschlag, eine wichtige Richtgröße für den Seeverkehr, verzeichnete 2020 einen Rückgang. Er lag bei 14 Millionen Standardcontainern und damit 6,9 Prozent unter dem Vorjahrsniveau.
Von den Rückgängen beim Container- und Güterumschlag waren die Häfen unterschiedlich stark betroffen. Am Hamburger Hafen, dem bedeutendsten deutschen Seehafen, ging der Güterumschlag mit 6,8 Prozent zurück. In Bremerhaven waren es nur 2,1 Prozent, in Wilhelmshaven gar nur 1,2 Prozent. Der Hafen Rostock konnte hingegen ein Plus von 0,7 Prozent verzeichnen.
Quelle: Statistisches Bundesamt