
Was die Temperaturen aktuell nicht tun, übernimmt der ifo Geschäftsklimaindex: Er steigt nach oben, zwar moderat, aber doch so hoch, dass er derzeit auf dem höchsten Stand seit zwei Jahren ist. Also gute Nachrichten in all dem von Corona und dem Lockdown verursachten Chaos.
Wie aus dem ifo Geschäftsklimaindex für April 2021 hervorgeht, hat sich die Stimmung unter den Unternehmenslenkern leicht verbessert, sie stieg von 96,6 Punkten im März auf 99,2 Punkte im April. Damit steigt der Index den dritten Monat in Folge und klettert auf den Höchstwert seit Mai 2019.
Im verarbeitenden Gewerbe bekamen die Erwartungen zwar einen Dämpfer, blieben jedoch positiv. Besser sieht es im Dienstleistungssektor aus, wo der Index auf den höchsten Wert seit Februar 2020 gestiegen ist. Vor allem im Tourismus und im Gastgewerbe ist wieder Optimismus eingekehrt. Auch im Handel legte der Index deutlich zu, die Unternehmen sind mit der aktuellen Geschäftslage zufrieden, und zwar sowohl die Großhändler, die von einer guten Industriekonjunktur profitieren, als auch die Einzelhändler, die auf weitere Lockerungen hoffen. Obwohl sich die Materialknappheit weiter verschärft, hat sich auch im Bauhauptgewerbe das Geschäftsklima verbessert.
Einschätzung der Lage und der Erwartungen
Für den ifo Geschäftsklimaindex gehen monatlich ca. 9.000 Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes ein und werden ausgewertet. Darin beurteilen die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage sowie ihre Erwartungen für die kommenden sechs Monate. Zur Berechnung der Indexwerte werden die durchschnittlichen Werte aus dem Jahr 2015 herangezogen.
Quellen: ifo Institut, Marketing Börse