
Es ist schon über zwei Monate her, dass das Containerschiff „Ever Given“ im Suezkanal havariert ist. Die Auswirkungen der Havarie und dem daraus resultierenden Stau in der wichtigen Wasserstraße werden jedoch erst jetzt bemerkbar. Nicht nur die Häfen bekommen die Auswirkungen zu spüren, auch Unternehmen und Verbraucher.
Auch Axel Mattern, Chef der Vermarktungsorganisation des Hamburger Hafens, berichten von den Auswirkungen der Suezkanal-Blockade:
„Die Verzögerungen sind enorm. Nach der Suezkanal-Blockade war die Zahl der Schiffsanläufe im April zunächst gering, nun aber folgt ein enormer Peak.“
Container müssen rasch be- und entladen werden
All die Container, die nun im Hamburger Hafen – und natürlich auch in anderen Häfen – eintreffen, müssen be- und entladen werden, was Zeit braucht. Und sind die Container erst einmal entladen, müssen sie weitertransportiert werden. In Hamburg geht das bei rund der Hälfte aller Container per Bahn, die nun auch ordentlich zu tun hat, um alle Container vom Hafen ins Hinterland zu bringen.
Hamburg kommt bei der Sache noch vergleichsweise gut weg. Denn durch den Standortnachteil, dass der Hafen nicht direkt am Meer, sondern 80 Kilometer im Inland liegt, gibt es nur begrenzte Parkmöglichkeiten für Schiffe und die Anmeldeplanung ist darauf ausgelegt. Schwerer getroffen hat es den Nordseehafen Rotterdam. Dort kam es zu Staus, als 80 Containerschiffe, die von der Blockade betroffen waren, mehr oder weniger zeitgleich einliefen und teils tagelang auf ihre Entladung warten mussten.
Quellen: Handelsblatt, Business Insider