
Bei „Paper-Gate“ handelt es sich nicht, wie man auf den ersten Blick vermuten möchte, um einen Skandal rund um Papier, sondern um ein neues Gate am Lübecker Hafen. An dieser Zufahrt sollen LKW, die am Forstprodukte-Terminal Waren anliefern oder aufnehmen anfahren. So will man nicht nur das Südgate entlasten, sondern auch in der Digitalisierung voranschreiten.
Ein knappes Jahr lang wurde am neuen Paper-Gate gebaut, das westlich des Skandinavienkais gelegen ist. Jetzt ist das neue Gate mit dem zehntausend Quadratmeter großen Gelände in Betrieb gegangen. Insgesamt 36 Aufstellplätze gibt es am neuen Gate. Sie stehen ausschließlich dem Forstprodukteverkehr zur Verfügung. Dafür müssen die LKW vor der Einfahrt zum Hauptgate Skandinavienkai links abbiegen und am Kreisverkehr nach dem Wochenwechselplatz der LHG die vierte Ausfahrt nehmen.
Das neue Gate ist ein weiterer Baustein in der Digitalisierungsstrategie der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG). Denn das neue Paper-Gate arbeitet vollautomatisch. Die Fahrerinnen und Fahrer der anfahrenden LKW melden sich digital an und ab und können am Terminal auch selbst die Papiere ausdrucken. Sie erhalten eine SMS-Benachrichtigung, wenn die Einfahrt ins Terminal möglich ist und öffnen die Schranke mittels eines Barcodes. So kommen sie aufs Hafengelände und vom Gelände auch wieder runter. Und auch die Anmeldung eines LKW bei der Ausfahrt erfolgt so vollautomatisch.
Ein Schritt zur Digitalisierung
Paper-Gate ist eines von mehreren Projekten, mit denen die Digitalisierung am Hafen Lübeck vorangetrieben werden soll. Derzeit testet die LHG unter anderem, LKW und Waggons unter Zuhilfenahme einer digital erzeugten Vorlage zu be- und entladen. Auch die Lagerplanung für Forstprodukte wie beispielsweise Karton und Papier soll in Zukunft mit Hilfe digitaler Unterstützung durchgeführt werden.
Quelle: Verkehrsrundschau