
Das erste Halbjahr 2021 lief gut für die Häfen in Bremen und Bremerhaven. Beim Gesamtumschlag konnten die bremischen Häfen um 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen. 35,2 Millionen Tonnen wurden von Januar bis Juni 2021 in den beiden Häfen umgeschlagen, 29,2 Millionen Tonnen davon in Bremerhaven, 6,035 Millionen Tonnen in Bremen.
Wie Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen, berichtet, ist es besonders erfreulich, dass in einigen Bereichen der Umschlag sogar über den Zahlen von vor der Corona-Pandemie liegt. Dem Betreiber bremenports zufolge lag der Zuwachs im Container-Bereich sogar bei 11,1 Prozent. 2,59 TEU wurden im ersten Halbjahr 2021 an Containern umgeschlagen, 440.000 davon allein im Juni.
Eine besonders große Steigerung gab es bei den Fahrzeugen. Laut bremenports wurden in den ersten sechs Monaten 2021 934.000 Fahrzeuge umgeschlagen, was einer Steierung von 34,4 Prozent entspricht. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass gerade bei Fahrzeugen der Einbruch beim Umschlag im ersten Halbjahr 2020 besonders groß gewesen ist. Insgesamt ist man bei den bremischen Häfen jedoch sehr zufrieden, wie auch Claudia Schilling erklärt:
Die bremischen Häfen haben also trotz massiv gestörter Lieferketten und den daraus resultierenden Problemen für den weltweiten Seeverkehr ihre Position nicht nur halten, sondern sogar ausbauen können. Das heißt: Unsere Umschlagsunternehmen sind mit ihrem Service und ihrer Flexibilität auch in Krisenzeiten absolut konkurrenzfähig.
Laut Schilling habe der Senat mit seiner Investitionspolitik richtig gehandelt und entsprechende Weichen für den Erfolg der Häfen gestellt. Die Erweiterung und Modernisierung der Containerkaje und des Kreuzfahrtterminals sind laut der Senatorin Ausdruck einer zukunftsgerichteten Hafenpolitik.
Havarie der Drehbrücke stellt Hafenbetreiber vor Herausforderungen
Allerdings gibt es nicht nur Positives zu vermelden. So hat die Havarie der Drehbrücke im Bremerhavener Hafen die Hafenwirtschaft vor große Herausforderungen gestellt. Für Robert Howe, Geschäftsführer von bremenports war dies die größte Herausforderung des ersten Halbjahres 2021. Noch immer arbeitet man mit Hochdruck daran, die Columbusinsel auch ohne Brücke erreichbar zu machen und zu halten, so Howe:
Wir werden mit einer Art Fährverbindung die Brücke ersetzen, sie verbindet dann die Columbusinsel und die auf ihr ansässigen Firmen mit dem Festland. Parallel zum Aufbau dieser Übergangslösung werden wir erste Planungen für einen Brücken-Neubau vorlegen.
Weitere Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen, die von der bremenports geplant waren, kommen laut Howe gut voran. Darüber hinaus arbeitet man bei bremenports im Auftrag der Senatorin für Wissenschaft und Häfen an einem neuen Hafenkonzept, bei dem die Entwicklungsperspektiven für die kommenden Jahrzehnte aufgezeigt werden sollen und das dazu beitragen soll, die Position der Häfen in Bremen und Bremerhaven dauerhaft zu stärken.
Quellen: Logistik heute, bremenports