
Am 17. September 2021 hat der Bundesrat dem Gesetz zum E-Frachtbrief zugestimmt. Darin wird festgelegt, dass der Frachtbrief in Zukunft auch elektronisch erstellt werden kann – und zwar rechtswirksam. Bislang mussten diese Frachtdokumente in Papierform sein. Das Gesetz über das sogenannte „e-CMR-Protokoll“ ergänzt das Abkommen über die internationale Güterbeförderung im Straßengüterverkehr. Das Protokoll stammt aus dem Jahr 2008, Deutschland tritt mit dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes dem Protokoll bei, sodass es auch hierzulande möglich sein wird, den elektronischen Frachtbrief zu nutzen.
Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen sollen davon profitieren. Die Vorteile liegen auf der Hand, wie Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur erklärt:
Endlich ist es soweit - der e-Frachtbrief kommt! Die Vorteile liegen auf der Hand: Er spart Kosten, Papier und minimiert den bürokratischen Aufwand. Gleichzeitig ermöglicht er Logistikern und Kunden Echtzeitinformationen über den Status ihrer Lieferungen. Im Ergebnis steht eine insgesamt effizientere und schnellere Lieferkette. Das erleichtert nicht nur das Leben der Logistiker, davon profitiert letztlich jeder einzelne Kunde!
Weil die Einführung des neuen e-Frachtbriefs natürlich auch immer einen gewissen Aufwand mit sich bringt, soll sie erleichtert werden. Dafür hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gemeinsam mit dem Fraunhofer IML Dortmund eine Anwendung entwickelt. Das zentrale Element dieser Open Source-Anwendung ist der elektronische Frachtbrief. Da sie quelloffen ist, können auf Basis dieser Anwendung eigene Geschäftsmodelle entwickelt werden, deren Kompatibilität jedoch durch einen einheitlichen Standard gewährleistet ist.
Digitalisierung in der Logistik schreitet weiter voran
Der elektronische Frachtbrief ist ein weiterer Schritt in Richtung Digitalisierung in der Logistik. Auch beim e-Frachtbrief gibt es gesetzliche Vorschriften, welche Pflichtangaben enthalten sein müssen, wer die Daten speichern muss und für wie lange. Er sorgt auch für mehr Transparenz während des Transports und vereinfacht auch die Rechnungsstellung.
Quellen: Verkehrsrundschau, Logistik heute