
Die Logistik sieht sich vielen Herausforderungen gegenübergestellt, eine davon ist die Nachhaltigkeit. Denn trotz steigender Energiepreise wird natürlich auch von Logistik-Dienstleistern und internen Logistik-Abteilungen erwartet, dass die Kosten so gering wie möglich gehalten werden und nicht steigen sollten. Das gilt nicht nur für den offensichtlich energie-intensiven Transportsektor, sondern auch für das Be- und Entladen von Containern, den Betrieb von Immobilien etc. - gerade bei letzterem ist der Energiebedarf oft enorm, wird jedoch gerne unterschätzt.
Die Studie „Trends and Strategies in Logistics and Supply Chain Management“ der Bundesvereinigung Logistik (BVL) zeigt auf, dass über 60 Prozent aller Logistik-Dienstleister und -Anwender bereits Pläne haben, um ihre Energie-Effizienz und damit einhergehend auch ihre Energie-Bilanz zu verbessern und sich somit auch für mehr Nachhaltigkeit in ihrer Branche einzusetzen. Einsparpotential gibt es reichlich, jedoch kann ein solcher Prozess nicht von heute auf morgen umgesetzt werden, sondern die Umsetzung benötigt einfach ihre Zeit.
Deutschland auf dem dritten Platz
Optimiert werden kann in allen Bereichen der Logistik, angefangen natürlich beim Transportsektor – man denke nur an spritsparende Fahrzeuge. Auch beim Be- und Entladen von Containern können vor allem die Abläufe optimiert werden – das spart doppelt: Einmal Energie, zum anderen aber auch Arbeitszeit. Das wahrscheinlich größte Einsparpotential gibt es in der Immobilienwirtschaft. In Sachen „grüne Logistik-Immobilien“ muss sich Deutschland laut der BVL Studie derzeit noch mit dem dritten Platz hinter China und Indien geschlagen geben. Somit ist die Nachhaltigkeit vor allem in diesem Bereich eine der größten Herausforderungen, denen sich die Logistik-Branche in den kommenden Jahren stellen muss.