
Am 29. November 2021 war es so weit: Der Spatenstich für den neuen Ostseetunnel, der Deutschland und Dänemark verbinden soll, wurde gesetzt. Damit ist auch von deutscher Seite der Startschuss für das Projekt gefallen, das mit einem 18 Kilometer langen Tunnel die beiden europäischen Länder verbinden soll. Der Tunnel wird sowohl für Autos als auch für Züge befahrbar sein.
Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Klaus Buchholz zeigt sich erleichtert:
Denn so ein Planfeststellungsverfahren durchzubekommen, vor dem Bundesverwaltungsgericht Baurecht zu bekommen für so ein riesiges Projekt, das schon seit Jahrzehnten läuft, da ist man echt erleichtert.
Laut Buchholz ist die Fehmarnbelt-Querung eine große Chance für Norddeutschland. Denn der Ostseetunnel soll dabei helfen, dass mehr vom Flugzeug auf die Schiene gewechselt wird. Von Hamburg nach Kopenhagen werden Züge in 2,5 Stunden fahren, das sind zwei Stunden weniger als jetzt, was eine Zugfahrt im Vergleich zum Flugzeug durchaus attraktiv macht. Auch LKW sollen den Tunnel nutzen können, was die Logistik zwischen Deutschland und Dänemark beschleunigt und erleichtert.
Baubeginn nach 14 Jahren
Bereits vor 14 Jahren war der Beschluss zum Bau des Tunnels gefallen. Doch das Milliardenprojekt ist umstritten. Über 12.000 Einwendungen gegen das Projekt gingen ein, von Naturschützern und Fährbetrieben. Unter anderem wirft der NaBu den Behörden vor, dass die gesetzlichen Vorgaben beim Ausgleich der 36 Hektar Rifffläche nicht erfüllt wurden. Eine Klage gegen den Ostseetunnel war im November 2020 vom Bundesverwaltungsgericht abgewiesen worden, allerdings unter Auflagen. In Dänemark hingegen wird schon seit Sommer 2020 gebaut.