
2021 standen Pendler rund 40 Stunden im Stau. Das geht aus einer Analyse des Verkehrsdatenanbieters Inrix hervor. Für die Staustudie Global Traffic Scorecard 2021 wurden Stau- und Mobilitätstrends in über 1.000 Städten in mehr als 50 Ländern erhoben und verglichen. Wie aus der Studie ebenfalls hervorgeht ist der staureichste Straßenabschnitt Deutschlands der Mittlere Ring in München.
Verglichen mit 2020 standen Pendler wieder deutlich mehr im Stau: Waren es im ersten Pandemiejahr nur 26 Stunden, mussten Pendler 2021 mit rund 40 Stunden wieder mehr in Staus ausharren. An das Niveau von 2019 reicht es jedoch glücklicherweise noch nicht wieder heran, im Jahr vor Corona waren es noch 46 Stunden, die in Staus verloren gingen. Staureichste Stadt Deutschlands ist München mit 79 Stunden, gefolgt von Berlin mit 65 Stunden. Hamburg liegt mit 47 Stunden auf Platz 3 knapp über dem Durchschnitt, dicht gefolgt von Potsdam mit 46 Stunden sowie Pforzheim mit 44 Stunden und Düsseldorf mit 43 Stunden.
Im weltweiten Vergleich schneidet Deutschland in Sachen Stau jedoch vergleichsweise gut ab. Stauhauptstadt ist London mit 148 Stunden, die Pendler jährlich beim Warten im Straßenverkehr verlieren, dahinter folgen Paris mit 140 Stunden und Brüssel mit 134 Stunden. In die Top Ten hat es keine der deutschen Städte geschafft. Mit Chicago auf Platz 7 und 104 Stunden sowie New York auf Platz 8 und 102 Stunden Stau pro Jahr finden sich dort lediglich zwei nicht-europäische Städte.
Stau kostet Zeit, Geld und Nerven
Staus kosten Autofahrer jedoch nicht nur Zeit und Nerven, sondern auch Geld. Wie Inrix berechnet hat, summiert sich der Zeitverlust für Autofahrerinnen auf 371,- Euro in 2021. Im Vorjahr waren es mit 235,- Euro deutlich weniger. Die Staus machen sich natürlich nicht nur für Autofahrer bemerkbar, sondern auch für LKW-Fahrer und Paketdienstleister, die von den Wartezeiten ebenso betroffen sind.
Quellen: Inrix, Verkehrsrundschau