
Für das aktuelle Jahr 2022 rechnet die Hamburger Hafengesellschaft mit einer Stagnation der Containerumschläge im Hamburger Hafen. Nachdem es im November 2021 gute Nachrichten gab und der Seegüterumschlag in der Hansestadt ein leichtes Plus erreichte, soll dies in diesem Jahr wieder anders sein.
Man rechnet damit, dass der Seegüterumschlag bei 130 Millionen Tonnen liegt, und damit ungefähr gleich wie im Vorjahr, so der Präsident des Unternehmerverbandes Hafen Hamburg (UVHH) Günther Bonz:
Wir werden gerade in Deutschland auch dieses Jahr noch weitgehend von der Pandemie bestimmt sein. Die Lieferkettenproblematik wird noch mindestens bis in den Herbst andauern.
Laut Bonz seien die Folgen der Lieferkettenproblematik auch im Hafen sichtbar. Noch produziert die Industrie in Deutschland weniger, als sie könnte. Er geht außerdem davon aus, dass es wegen Nachschubmangels temporäre Werksstillegungen geben werde und das Volumen im Export dadurch gedämpft wird.
Gestärkt aus der Pandemie hervorgehen
Somit wird der Hamburger Hafen wohl auch in diesem Jahr nicht an die Zahlen von vor der Pandemie herankommen. 2019 wurden 136,6 Millionen Tonnen in Hamburg be- und entladen. In diesem Jahr wird man voraussichtlich wieder unterhalb dieser Seegüterumschläge bleiben. Dennoch ist Bonz auch positiv gestimmt. Denn er geht davon aus, dass die Unternehmen in und um den Hafen gestärkt aus der Pandemie hervorgehen werden, da sie die Pandemie-Zeit gut genutzt haben, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.
Quelle: Verkehrsrundschau