
Die Nachfrage nach der Import Message Plattform (IMP) des Hamburger Softwarehauses Dakosy ist in letzter Zeit gestiegen. Mit Hilfe der Plattform lassen sich Importe über den Hamburger Hafen effizienter steuern. Denn Dakosy erhält Statusinformationen über alle Schiffsanläufe in Hamburg und aktualisiert fast in Echtzeit Veränderungen bei Schiffsankünften. So ist für die Spediteure Transparenz und bessere Planbarkeit gegeben.
Diese Transparenz sieht Dieter Spark, Vorstand des IT-Softwarehauses Dakosy, auch als Grund für die erhöhte Nachfrage, wie er erklärt:
Das vermehrte Interesse führen wir darauf zurück, dass die anhaltenden Schiffsverspätungen die Disposition von Importcontainern extrem erschweren. Die Anfragen zeigen, dass die Spediteure ihre digitalen Möglichkeiten verstärkt ausschöpfen wollen.
Durch die Verzögerung von Lieferketten gewinnt die Transparenz in der Logistikkette und die Vorwegnahme von Prozessen wie beispielsweise Zollverfahren, an Bedeutung. Denn Containertransporte sind so für die Speditionen wieder etwas besser planbar.
Bestätigt wird dieser Trend zu mehr Transparenz auch von Sebastian Magdeburg, Head of Seafreight Germany beim Fullservice-Dienstleister Hellmann Worldwide Logistics. Er erkennt eine Erwartungshaltung von Seiten der Industrie- und Handelsunternehmen in Richtung mehr Transparenz. Hellmann fertigt únter anderem deshalb alle Container, die in Hamburg be- und entladen werden, über die Import Message Plattform ab. So sind die Spediteure immer bestens informiert über den Status ihrer Container.
Umfassende Statusinformationen für die Logistik
Dakosy arbeitet für IMP eng mit dem Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) zusammen. Das HVCC ist für die Schiffskoordination rund um den Hamburger Hafen verantwortlich. So erhält Dakosy Statusinformationen zu allen Schiffen, die den Hamburger Hafen anlaufen und von dort ablegen. Sobald die Schiffe in Europa ankommen, hat sie das HVCC auf dem Schirm und aktualisiert und verfeinert die Informationen dazu fortwährend. Außerdem arbeitet das HVCC mit der Hamburg Port Authority zusammen und erstellt aus allen vorliegenden Datenquellen eine Verkehrslage für die jeweils kommenden vier Tage.
Für viele Spediteure ebenfalls interessant ist die Vorwegnahme des Importprozesses, noch bevor die Ware in Hamburg eintrifft. So können Container automatisch verzollt und im Hafen direkt vom LKW abgeholt werden – auch noch in der Nacht, sodass die Container dann zu Schichtbeginn am nächsten Morgen bereits im Lager eingetroffen sind. Durch die automatische Verzollung ist man unabhängig von Bürozeiten und kann so teilweise bis zu einem halben Tag einsparen.
Quelle: Verkehrsrundschau