
Wie sehr wir heute von der Technik und vor allem von der IT abhängig sind, zeigte ein Vorfall im Nord-Ostsee-Kanal (NOK): Am 20. März 2022 hat ein Softwarefehler in der Verkehrszentrale in Brunsbüttel die Schifffahrt auf der künstlichen Wasserstraße lahmgelegt. Inzwischen ist der Fehler behoben und die Schifffahrt auf dem Kanal wieder freigegeben.
Am Vormittag des 20. März 2022 verschwanden auf den Steuermonitoren des Nord-Ostse-Kanals plötzlich alle Schiffe. Verantwortlich für dieses Problem war ein wenige Tage zuvor aufgespieltes Software-Update, das für Probleme sorgte. Die Software, die zunächst einige Tage ohne Störung lief, sorgt normalerweise dafür, dass Schiffe sich vor der Einfahrt in den Kanal registrieren können. Mit Hilfe dieser Daten kann die Leitzentrale auf einem Weg-Zeit-Diagramm die Durchfahrt der Schiffe planen. Am Sonntag gab es jedoch einen Fehler bei der Übertragung der Daten zwischen Schiffsdatenverarbeitung und Lenkung.
Fehler gefunden, Schiffe können den NOK wieder passieren
Am Abend konnten immerhin kleinere Schiffe mit bis zu 130 Meter Länge den Nord-Ostsee-Kanal wieder passieren, größere Schiffe mussten weiterhin warten. Bis zum 21.03. konnte der Fehler gefunden und das Problem behoben werden, sodass nun auch wieder größere Schiffe die Wasserstraße passieren und die Schleusen nutzen können.