
1992 wurde die Forschungsgemeinschaft für Logistik (FGL) gegründet. Ziel des Vereins war es, den Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis für die Metropolregion Hamburg zu verbessern. Das sollte durch Forschungsprojekte, aber auch Praxisprojekte mit wissenschaftlicher Begleitung geschehen. Auch Verbundprojekte von verschiedenen Partnern, die über Hamburg hinaus an der gleichen Problemstellung gearbeitet haben, gehören zu den Aufgaben der FGL. Viele Projekte der Forschungsgemeinschaft gehen irgendwann über in EU-Projekte, wo sie weit über Hamburgs Grenzen hinaus Wirkung zeigen.
Ins Leben gerufen wurde die Initiative von Prof. Dr.-Ing. Günther Pawellek von der TU Hamburg. Gemeinsam mit Unternehmen, die mit der Technischen Universität Hamburg-Harburg kooperieren, wurde vor 30 Jahren der Verein Forschungsgemeinschaft für Logistik gegründet. Zu den Mitgliedern gehören Unternehmen, Behörden, Hochschulen sowie Einzelpersonen, deren fachliches Interesse im Zusammenhang mit der Logistik steht.
Die Logistik gemeinsam voranbringen
Viele gemeinsame Projekte entstanden in den letzten Jahren, darunter unter anderem Digicor, eine Kooperation von Wissenschaftlern mit der Hanse-Aerospace, einem Verband von Zulieferern und Dienstleistern für Luft- und Raumfahrtindustrie und dem Flugzeughersteller Airbus. In diesem Projekt wurde eine Internetplattform für Supply Chain Management vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen entwickelt.
Auch das Transport-Planungstool Intras wurde mit Hilfe der FGL entwickelt. Es kam beim EU-Projekt Balticom zum Einsatz, bei dem Transportketten zwischen Hamburg und dem Baltikum näher untersucht und alternative Verkehrsträger für Multimodal-Transporte analysiert wurden. Generell hat sich die Tätigkeit der FGL in den letzten Jahren etwas verlagert, im Fokus steht zunehmend die Begleitung von EU Projekten. So erklärt Ingo Martens, Projektleiter beim Hanse Aerospace Wirtschaftsdienst und FGL-Kuratoriumsmitglied:
Die in den unterschiedlichen Forschungsprojekten gesammelte Expertise der Mitarbeitenden und die entwickelten Tools konnten dann im Lauf der Jahre erfolgreich über das Forschungsinstitut für Logistik (FIL) unter der Leitung von Prof. Pawellek in die Praxis transferiert werden.
Ein besonderer Schwerpunkt der Forschungsgemeinschaft für Logistik liegt derzeit auch auf der Vernetzung der Akteure. Auch die Digitalisierung hat eine hohe Priorität.
Quellen: eurotransport.de, FGL