
Es ist ein wirklich ernstzunehmendes Problem für die deutsche Wirtschaft: Der Fachkräftemangel. Eine Umfrage des ifo-Instituts bestätigt nun einen neuen Höchststand, denn fast die Hälfte (49,7 Prozent) der befragten Unternehmen beklagen den Mangel an Fachkräften. Die Umfrage des ifo-Instituts wird seit 2009 alle drei Monate durchgeführt.
Experten gehen davon aus, dass dieses Problem in Zukunft weiter zunehmen wird. Die Bundesregierung soll daher nun an einer Lösung arbeiten. Der neue Höchststand von 49,7 Prozent liegt deutlich über dem bisherigen Rekord vom April, der bei 43,6 Prozent lag. Somit hat sich die Lage in den vergangenen drei Monaten also noch einmal deutlich verschärft. Ifo-Arbeitsmarkt-Experte Stefan Sauer zeigt sich besorgt:
Immer mehr Unternehmen müssen ihre Geschäfte einschränken, weil sie einfach nicht genug Personal finden. Mittel- und langfristig dürfte dieses Problem noch schwerwiegender werden.
Besonders stark betroffen: die Dienstleistungsbranche
Die Dienstleistungsbranche ist dabei mit 54,2 Prozent am stärksten betroffen, gefolgt von dem verarbeitenden Gewerbe mit 44,5 Prozent und dem Einzelhandel mit 41,9 Prozent. Am wenigsten vom Fachkräftemangel betroffen sind Chemie und Pharmaindustrie mit 24,1 Prozent bzw. 17,2 Prozent, sowie die Autoindustrie mit 30,5 Prozent und der Maschinenbau mit 43 Prozent.
Um dem Problem des Fachkräftemangels entgegenzutreten, plant die Bundesregierung eine Reform des Einwanderungsrechts. Ausländischen Fachkräften soll es leichter gemacht werden, nach Deutschland einzuwandern und einen entsprechenden Job zu bekommen. Im Herbst könnten die Eckpunkte der Reform vorgestellt werden.
Quellen: tagesschau, Verkehrsrundschau