
Viele Branchen befinden sich derzeit in einer Krise – nicht jedoch die Schifffahrt. Denn die Reedereien, zumindest die großen. Ihnen geht es so gut wie nie zuvor. 2021 hat die Branche etwa neunmal so viel verdient wie noch im Jahr zuvor. Dennoch profitieren sie nach wie vor von europäischen Ausnahmen im Wettbewerbsrecht. Die EU selbst hält bislang daran fest, allerdings gibt es inzwischen auch Widerstand.
In der Schifffahrt ist es so, dass sich Reedereien den Platz auf Containerschiffen teilen können. Das ist an sich eine gute Sachen, denn so werden die ohnehin knappen Frachtkapazitäten optimal ausgeschöpft, was sich sowohl auf die ohnehin schon strapazierten Lieferketten positiv auswirkt als auch auf den Klimaschutz.
Preisabsprachen unter den Reedereien darf es jedoch keine geben, so zumindest die Theorie. Vermutet wird jedoch, dass es sie trotzdem gibt. Deshalb untersucht die EU-Kommission jetzt das Vorgehen der Reedereien, befragt sie auf der eienn Seite und die Transportkunden auf der anderen Seite. Ergebnisse sollen bis Jahresende vorliegen, dann wird entschieden, ob die Ausnahmeregelungen im Wettbewerbsrecht für die Schifffahrt auch über 2024 hinaus erhalten bleiben sollen oder nicht. Denn bis dahin läuft die seit über zehn Jahren bestehende Ausnahmeregelung für Reedereien noch.
Containerschifffahrt könnte Ende der Regelung verkraften
Sollte die Regelung nicht verlängert werden, wäre das zwar ein Rückschlag für die Reedereien, allerdings sollte dieser aufgrund der überragenden Gewinne sowie der positiven Aussichten durchaus zu verkraften sein.
Quelle: tagesschau.de