
Elektromobilität ist nach wie vor im Kommen, auch bei den LKW. Zwar ist der Einsatz von E-LKW im Fernverkehr derzeit noch eher schwierig, im Verteilerverkehr sind sie jedoch heute schon im Einsatz. Die Unternehmensberater von Pricewaterhouse Coopers kommen in einer Studie zu dem Schluss, dass sich das bis 2035 jedoch ändern dürfte und E-LKW bis dahin marktführend sein sollen.
In der Studie heißt es, dass der Marktanteil von elektrisch betriebenen LKW bis 2035 in den Märkten Europa, Nordamerika und China bei Neuzulassungen auf über 70 Prozent steigen wird. Allerdings sind dafür auch einige Investitionen nötig. Rund 36 Milliarden Euro müssten allein in Europa für Ladesäulen und Wasserstoff-Tankstellen investiert werden. Denn ein funktionierendes Netz an Lademöglichkeiten ist die Voraussetzung dafür, dass E-LKW flächendeckend eingesetzt werden können.
Dabei ist es auch wichtig, dass die Ladeinfrastruktur zügig ausgebaut wird. Ein belastbares Netz braucht laut PwC 1.800 Megawatt-Ladesäulen und 2.100 Wasserstoff-Tankstellen. An einer Megawatt-Ladesäule kann ein E-LKW in nur 30 Minuten genügend Strom für 400 Kilometer Strecke laden. Eine Alternative zu E-LKW sind LKW, die mit Wasserstoff betrieben werden. Zwar verbrauchen sie mehr Energie als E-LKW, sind aber schneller getankt und verfügen über eine größere Reichweite. Außerdem sind sie weniger schwer als LKW, die elektrisch betrieben werden.
Langfristig ist durch die Umstellung auf E-LKW eine solide Kostenersparnis möglich. Zwar kostet die Fahrzeuge deutlich mehr, was auch langfristig so bleiben wird. Doch durch neue gesetzliche Vorgaben und Kostenvorteile für E-LKW ist für Logistikunternehmen eine Kostenersparnis von 25.000,- Euro pro Truck und Jahr drin. Laut PwC soll es sich schon ab 2025 rechnen, auf E-LKW umzusteigen.
Herausforderungen und Chancen für die Logistik
Laut PwC verlangt die Transformation der Branche einiges ab. Allerdings bietet sie auch Chancen für Wachstum und neue Geschäftsmöglichkeiten. Denn es entstehen so auch neue Geschäftsfelder, die sowohl für bereits etablierte als auch für neue Marktteilnehmer interessant sein können.
Quelle: Verkehrsrundschau