
Fach- und Führungskräften von deutschen mittelständischen Unternehmen bereiten derzeit vor allem geopolitische Risiken Sorge. Das geht aus einer Umfrage der auf Lieferketten spezialisierten Unternehmensberatung Kloepfel Consulting hervor. Dafür wurden zwischen 2. und 15. März 2023 branchenübergreifend 186 Fach- und Führungskräfte befragt. Seit der letztem Umfrage im September 2022 haben sich die Sorgen der Mittelständler somit verschoben.
Während im Herbst 2022 noch die steigenden Preise für die größten Sorgenfalten sorgten, ist es im Frühjahr 2023 die geopolitische Lage. Bei der Umfrage, die in regelmäßigen Abständen von Kloepfel Consulting durchgeführt wird, bekommen die Teilnehmer die Frage gestellt, zu welchem Thema sie sich große, mäßige und keine Sorgen machen. Im März 2023 steht die Sorge um die geopolitische Lage bei 67 Prozent der Befragten auf Platz 1. 47 Prozent sorgen sich um die steigenden Preise – das ist nur noch Platz 4 hinter Engpässen und Preisrisiken bei der Gas- und Stromversorgung (56 Prozent) und gestörten Lieferketten (51 Prozent).
Sorge um Stromversorgung und gestörte Lieferketten lässt nach
Im September 2022 trieb die Befragten die Sorge um die Stromversorgung mit 76 Prozent und die gestörten Lieferketten mit 57 Prozent noch stärker um. Neu hinzu kam 2023 die Frage nach der Abhängigkeit von China. Doch die scheint vergleichsweise gering zu sein. 62 Prozent der Befragten gaben an, dass sie davon nicht betroffen sind. Bei den restlichen Befragten befinden 16 Prozent, dass sie vollständig unabhängig von China sind, 47 Prozent sind immerhin teilweise unabhängig von Reich der Mitte. 37 Prozent ist es bisher kaum gelungen, sich von China unabhängig zu machen.
Für die Umfrage wurden aus allen Branchen Fach- und Führungskräfte befragt. Das verarbeitende Gewerbe liegt mit 21 Prozent aus dem Maschinen- und Anlagenbau und aus dem Automotive-Bereich vorne, gefolgt von der Chemie-Branche mit zehn Prozent sowie Handel und IT mit jeweils sieben Prozent. Konsumgüter Food und Dienstleister waren mit jeweils sechs Prozent vertreten, Konsumgüter Non-Food, High Tech und die Bau-Branche mit je fünf Prozent. Vier Prozent der Befragten stammen aus dem Healthcare-Bereich und drei Prozent aus der Pharma-Industrie. Die weiteren Befragten sind zu 21 Prozent anderen Branchen zuzuordnen.
Quelle: logistik heute