Die Analyse von KfW Research, basierend auf den umfassenden Daten des KfW-Klimabarometers, beleuchtet den Status quo klimafreundlicher Fahrzeuge in Unternehmensflotten. Dabei zeigt sich ein differenziertes Bild: Während die Elektrifizierung der Pkw-Flotten bereits auf einem vielversprechenden Weg ist, besteht im Bereich der Nutzfahrzeuge noch erheblicher Nachholbedarf.
Elektrische Nutzfahrzeuge sind nach wie vor eine Rarität und machen lediglich 2,4 Prozent des Gesamtbestands aus. Die Ursachen für diese Zurückhaltung dürften vielschichtig sein. Neben möglichen Gründen wie der eingeschränkten technischen Verfügbarkeit von E-Nutzfahrzeugen und den vergleichsweise hohen Anschaffungskosten, dürfte vor allem die Mangelhaftigkeit der Hochleistungs-Ladeinfrastruktur für den anspruchsvollen Straßengüterverkehr eine Rolle spielen - so die Einschätzung von KfW Research.
Im Bereich der Personenkraftwagen (Pkw) zeigt die Analyse von KfW Research für das Jahr 2022 immerhin einen ermutigenden Fortschritt: Bereits jedes siebte Fahrzeug in Unternehmensflotten ist vollständig elektrifiziert. Eine genaue Betrachtung nach Branchen offenbart jedoch gewisse Divergenzen: Unternehmen im Dienstleistungssektor sind Vorreiter, denn sie setzen zu sieben Prozent auf rein elektrische Fahrzeuge und zu neun Prozent auf Plug-in-Hybride. Im Gegensatz dazu sind in der Verkehrs- und Lagerungsbranche lediglich fünf Prozent der Pkw-Flotte rein elektrisch und sieben Prozent als Plug-in-Hybrid unterwegs.
Elektrofahrzeuge sind Randerscheinungen in der Logistik
Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin bei KfW, betont: "Die Fuhrparks der Unternehmen spielen eine entscheidende Rolle bei der Dekarbonisierung des Verkehrssektors." Die Entwicklungen im Pkw-Bereich stimmen sie positiv, doch bei den Nutzfahrzeugen gebe es noch erheblichen Handlungsbedarf. "Batterieelektrische Fahrzeuge sind im Bereich der Nutzfahrzeuge bislang lediglich Randerscheinungen. Hier besteht ein beträchtlicher Aufholbedarf", so Köhler-Geib.
Quelle: KfW Research