
Die Seefrachtbranche steht vor einer bemerkenswerten Wende, angeführt von Maersk, einem führenden Unternehmen in der Schifffahrtsindustrie. Mit der bevorstehenden Übernahme des ersten von insgesamt 18 bestellten methanolfähigen Containerschiffen, wie in einer Pressemitteilung vom 7. Dezember angekündigt, bereitet sich Maersk darauf vor, neue Maßstäbe in Sachen Umweltfreundlichkeit und Innovation zu setzen.
Dieses bahnbrechende Schiff, das von Hyundai Heavy Industries in Südkorea gebaut wurde, hebt sich mit einer beeindruckenden Kapazität von 16.000 TEU (Twenty-Foot Equivalent Units) hervor. Einzigartig ist die technologische Ausstattung: Der Dual-Fuel-Motor ermöglicht den Betrieb mit Methanol sowie alternativ mit Biodiesel oder herkömmlichem Bunker-Brennstoff. Diese Flexibilität spiegelt Maersks Engagement für ökologische Nachhaltigkeit wider und markiert einen entscheidenden Schritt in Richtung ihres ambitionierten Ziels, bis 2040 netto-null Treibhausgasemissionen zu erreichen.
Maersk hat nicht nur Seefracht im Blick, sondern verpflichtet sich auch zur Reduzierung von Emissionen in Landtransporten, Luftfracht, Lagerhaltung und weiteren Geschäftsbereichen. Für 2030 hat das Unternehmen konkrete, kurzfristige Ziele formuliert, um seine Nachhaltigkeitsvision weiter voranzutreiben. Darüber hinaus wurde genügend grünes Methanol beschafft, um die Jungfernfahrt des Schiffes abzusichern, mit weiteren Plänen zur Sicherstellung der Treibstoffversorgung für die Jahre 2024-25.
Karsten Kildahl, Chief Commercial Officer bei Maersk, betont die Bedeutung dieser Entwicklung: „Der Einsatz unseres ersten großen methanolfähigen Schiffes auf einer der wichtigsten Handelsrouten der Welt, zwischen Asien und Europa, stellt einen Wendepunkt in unserem Streben nach einem Net-Zero-Ziel dar. Mit einer Kapazität von 16.000 Containern wird dieses Schiff einen signifikanten Beitrag zur Dekarbonisierung der Lieferketten unserer Kunden leisten.“
Bevor das Schiff Ende Januar 2024 getauft wird und seinen Dienst aufnimmt, werden zwei weitere Schwesterschiffe in der ersten Jahreshälfte 2024 eingesetzt, mit Taufen in Yokohama, Japan, und Los Angeles, USA. Insgesamt erwartet Maersk die Auslieferung von vier weiteren Schwesterschiffen in der zweiten Jahreshälfte 2024.
Dieses Schiff wird nach dem Feederschiff „Laura Maersk“, das bereits im September 2023 in Betrieb genommen wurde, das zweite Containerschiff weltweit sein, das mit grünem Methanol betrieben werden kann. Maersk hat insgesamt 24 Containerschiffe bestellt, die alle mit Dual-Fuel-Motoren ausgestattet sind und ebenfalls mit grünem Methanol betrieben werden können, darunter 12 Schiffe mit einer Kapazität von 16.000 TEU, sechs mit 17.000 TEU und sechs mit 9.000 TEU.
Der AE7-Dienst – Eine maritime Brücke zwischen Asien und Europa
Der AE7-Dienst von Maersk, der Asien und Europa über den Suez-Kanal verbindet, umfasst wichtige Häfen wie Ningbo, Shanghai, Nansha, Yantian in China, Tanjung Pelepas in Malaysia, Colombo in Sri Lanka, Port Tanger in Marokko, Felixstowe in Großbritannien, Hamburg in Deutschland, Antwerpen in Belgien, London Gateway in Großbritannien, Le Havre in Frankreich, Jeddah in Saudi-Arabien, Abu Dhabi in den VAE und Jebel Ali in den VAE. Diese Route symbolisiert die globale Reichweite und den Einfluss von Maersks bahnbrechender Initiative.
Quelle: Logistik heute