Der Warnstreik im Zuge der Tarifauseinandersetzungen mit der Lufthansa hat speziell am Standort Frankfurt erhebliche Auswirkungen auf die Luftfrachtsparte des Unternehmens gehabt. Dies teilte die Deutsche Presse-Agentur mit. Besonders am 2. März kam es durch einen Warnstreik des Bodenpersonals von Lufthansa Cargo zu Beeinträchtigungen, wobei insgesamt 2500 Angestellte, darunter vorrangig 2200 in Frankfurt, in den Ausstand traten, erklärte Marvin Reschinsky, der Hauptverhandlungsführer der Gewerkschaft Verdi. Der Streik, der in erster Linie Mitarbeiter betraf, die für die Beladung und Abfertigung der Luftfracht verantwortlich sind, erstreckte sich über den gesamten Tag und führte zu erheblichen Verzögerungen im Betriebsablauf.
Während von Gewerkschaftsseite eine hohe Beteiligungsquote von etwa 90 Prozent vermeldet wurde, schätzte die Unternehmensleitung die Quote in Frankfurt auf ungefähr 50 Prozent. In München war die Beteiligung laut Unternehmenssprecherin geringer. Passagiere waren von dem Streik nicht direkt betroffen, jedoch musste aufgrund des Personalmangels teilweise ein Annahmestopp für spezielle Frachtsendungen, einschließlich lebender Tiere, verhängt werden. Aktuell bemüht sich das Unternehmen um eine rasche Abwicklung der aufgestauten Lieferungen.
Die Reaktion der Lufthansa auf den Warnstreik war von Unmut geprägt, insbesondere kritisierte das Management die von Verdi gestellten Vorbedingungen für eine Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen. Der Konflikt könnte dazu führen, dass die anberaumten Verhandlungsrunden am 13. und 14. März auf der Kippe stehen. Die Gewerkschaft signalisierte bisher nur dann eine Gesprächsbereitschaft, wenn das Unternehmen sein Angebot verbessere.
Bereits in der Woche vor dem Streik bei Lufthansa Cargo hatte das Bodenpersonal von Lufthansa Technik, zuständig für die Wartung und Überholung von Flugzeugkomponenten, zu einem Warnstreik aufgerufen. Dieser hatte jedoch keine direkten Auswirkungen auf den Flugverkehr oder die Passagiere.
Auswirkungen auf die Logistik
Der Streik beim Bodenpersonal von Lufthansa Cargo, insbesondere in Frankfurt, hat vielfältige und spürbare Auswirkungen auf die Logistikbranche. Diese reichen von unmittelbaren Verzögerungen im Frachtverkehr bis hin zu mittel- und langfristigen Störungen in der Lieferkette. Unternehmen müssen möglicherweise ihre Logistikstrategien anpassen und alternative Pläne entwickeln, um die Auswirkungen solcher Arbeitskämpfe zu minimieren.
Quelle: logistik heute