
Die Logistik ist eine der Säulen der Wirtschaft, doch in der Kommunikation gibt es noch große Defizite – so das Fazit einer Umfrage unter 49 Medienprofis, die das Institut für Angewandte Logistik (IAL) der Hochschule Würzburg in Zusammenarbeit mit der Agentur Hocke & Partner zum Thema Kommunikation und Pressearbeit im Wirtschaftsbereich Logistik durchführten.
Ein Drittel der Fachjournalisten ist der Ansicht, dass Logistik-Unternehmen viel zu wenig über ihre Aktivitäten und das jeweilige Unternehmen an sich publizieren. Das sieht die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer auch als den Grund dafür, dass bei Investoren zu wenig über die Branche und die Bedeutung der Logistik für die gesamte Wirtschaft bekannt ist. Auch fehlende Informationen über den Wirtschaftssektor Logistik spielen hier eine Rolle. Das wiederum wirkt sich nach Ansicht der Journalisten auch auf die Börsenkurse großer Logistik-Unternehmen aus, die seit Jahren keinen nennenswerten Aufschwung verbuchen konnten – und das, obwohl die wirtschaftliche Entwicklung der Logistik-Branche durchaus positiv ist.
Wachstumsimpulse positiv bewertet
Als Ansprechpartner dienen für 79 Prozent der befragen Journalisten die Mitglieder der Geschäftsführungsebene und des Vorstandes, an die man sich lieber wendet als an die Mitarbeiter aus den Kommunikations-Abteilungen, die ja eigentlich Ansprechpartner sein sollten. Hier macht sich also ein klares Defizit bemerkbar, an dem die Branche im Gesamten, vor allem aber auch die Unternehmen und Lobbyverbände jeder für sich arbeiten muss.
Positiv bewerten die Medienprofis übrigens die Wachstumsimpulse der Logistik. Vor allem im Onlinehandel, aber auch in der Lebensmittel-, Automobil- und Pharmaindustrie steckt ihrer Ansicht nach Potential. Potentielle Wachstumstreiber sollen dabei die großen Trends wie elektronischer Handel, Globalisierung und technologische Entwicklung sein.