
Das Institut für Weltwirtschaft ermittelt vierteljährlich für die Bundesvereinigung für Logistik (BVL) den Logistik-Indikator. Im zweiten Quartal 2014 ist die Stimmung zuversichtlich, die Erwartungen groß, was im Vergleich zum Vorquartal eine positive Trendwende bedeutet. Sowohl bei Industrie und Handel als auch bei den Logistik-Dienstleistern blickt man voller Zuversicht in die Zukunft. Auffällig ist dabei, dass die Wachstumsimpulse für Deutschland – anders als in der jüngsten Vergangenheit – aus dem Inland kommen.
Rund 30 Prozent der Logistik-Dienstleister und rund 40 Prozent der Befragten aus Industrie und Handel erwarten in den kommenden drei Monaten eine Verbesserung der Geschäftslage. Das Gesamtklima konnte sich um 8 Punkte auf 138,8 Punkte verbessern, was vor allem den Logistik-Dienstleistern zuzuschreiben ist. Denn hier konnte der Wert um 14,5 Punkte zulegen und liegt jetzt bei 145,8 Punkten. Auf Seite von Industrie und Handel ging das Klima mit 1,9 Punkten auf 129,7 Punkte nur leicht nach oben.
Gute Prognosen für die nächsten 12 Monate
Die allgemeine Lage wird vor allem auf Seiten der Logistik-Dienstleister im zweiten Quartal 2014 wieder deutlich positiver wahrgenommen und erreicht die besten Werte seit drei Jahren. Und auch der Blick in die Zukunft, auf die kommenden 12 Monate erreicht den Höchstwert der letzten drei Jahre. Bei den Logistik-Anwendern in Industrie und Handel ist der Blick in die Zukunft zwar weniger euphorisch als bei den Dienstleistern, dennoch gibt es bei der Einschätzung der Lage ein leichtes Plus, die Erwartungen für die kommenden 12 Monate hingegen bleiben weitgehend auf dem Niveau des Vorquartals. Was die Krise in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland anbelangt werden weder von den Logistik-Dienstleistern noch von den Anwendern aus Industrie und Handel langfristig negative Auswirkungen erwartet.
Das Institut für Weltwirtschaft befragt jedes Quartal 200 Experten und berechnet auf Basis dieser Daten den Logistik-Indikator. Dabei gehört die Hälfte der Befragten der Seite der Logistik-Dienstleister an, die andere Hälfte kommt aus Industrie- und Handelsunternehmen. Im Mittelpunkt steht bei der Befragung die konjunkturelle Beurteilung der ökonomischen Aktivitäten in Deutschland, die mit Logistik-Dienstleistungen in Verbindung stehen.