
Man sagt, der Weg sei das Ziel – doch in der Logistik zählt vor allem, wie schnell, effizient und nachhaltig dieser Weg zurückgelegt wird. Und genau hier bringt die Digitalisierung frischen Wind in alte Lagerhallen, auf staubige Landstraßen und in globale Lieferketten. Die Branche, lange Zeit ein Bollwerk klassischer Prozesse, hat sich in den letzten Jahren ordentlich digital gestählt – und steht dennoch erst am Anfang einer neuen Ära.
Die aktuelle Lage zeigt: Mit einem Digitalisierungsindex von 65 liegt die Logistik schon heute über dem Branchendurchschnitt. Smarte Lagerlösungen, Flottenmanagement und digitale Schnittstellen sind keine Vision mehr, sondern vielerorts gelebte Realität. Doch die wahren Gamechanger rollen gerade erst an.
So sorgen etwa Drohnen, die eigenständig Lagerbestände erfassen, nicht nur für staunende Blicke, sondern reduzieren Inventurzeiten drastisch. Datenbrillen und intelligente Handschuhe geben dem Wort „Hand-in-Hand-Arbeit“ eine ganz neue Bedeutung, während künstliche Intelligenz längst nicht mehr nur in Science-Fiction-Filmen Routen plant oder Warenströme steuert.
Derweil setzt sich auch der 3D-Druck zusehends durch: Ersatzteile müssen nicht mehr in Containern um die halbe Welt reisen, sondern entstehen direkt vor Ort – maßgeschneidert und just-in-time. Das spart Ressourcen, Zeit und Nerven. Und ganz nebenbei reduziert es CO₂ – ein Gewinn für Umwelt und Unternehmen gleichermaßen.
Apropos Umwelt: Rückwärtslogistik ist mehr als nur ein sperriges Wort. Sie wird zum Eckpfeiler eines nachhaltigen Wirtschaftens, bei dem Produkte nach ihrer Nutzung nicht auf dem Müll, sondern im Kreislauf landen – clever rückgeführt, wiederverwertet, weitergedacht.
Doch bei all dem technischen Fortschritt bleibt eines zentral: der Mensch. Digitalkompetenz wird zur Schlüsselqualifikation. Denn je smarter die Technik, desto wichtiger ist es, sie zu verstehen und sinnvoll zu nutzen. In der #Logistik von morgen braucht es keine Muskelpakete mehr, sondern kluge Köpfe mit digitalem Feinschliff.
Die Branche ist in Bewegung – im wahrsten Sinne des Wortes. Wer heute einsteigt, fährt vorne mit. Und wer zögert? Den überholt womöglich schon bald ein autonomer Lkw im Platoon-Modus.
Quelle: t3n