
Sie liefern, was wir brauchen – und doch sieht man sie oft nur als Verkehrshindernis: Berufskraftfahrerinnen und -fahrer sind das Rückgrat der deutschen #Logistik. Und trotzdem fahren sie viel zu oft unter dem Radar der öffentlichen Wertschätzung. Ein Treffen zwischen Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter und der bekannten Lkw-Influencerin Christina Scheib hat diesem Missstand ein Gesicht gegeben.
Der Minister, selbst einst Inhaber eines Lkw-Führerscheins, hört zu, statt nur zu reden. Und Scheib erzählt: Von überteuerten Führerscheinen, schlechten Einstiegsbedingungen, dem Mangel an Stellplätzen und einer Gesellschaft, die lieber hupt als dankt. „Wir sind für die meisten einfach im Weg“, sagt sie – dabei stehen hinter jeder Palette im Supermarkt, jedem Möbelstück im Wohnzimmer Fahrer:innen, die sich durch enge Zeitfenster, laute Rastplätze und starre Bürokratien kämpfen.
Doch die Probleme beginnen schon vor dem ersten Kilometer: Die Ausbildung ist teuer, die Hürden hoch – viele potenzielle Fahrer:innen scheitern schon am Einstieg. Dass die Politik hier mit Entbürokratisierung, mehrsprachigen Angeboten und digitalen Lösungen gegensteuern will, ist gut. Dass es schneller gehen müsste, wäre noch wichtiger.
Nicht nur bürokratische Veränderungen
Es braucht aber mehr als Reformen: Es braucht Anerkennung. Und kreative Arbeitszeitmodelle, die auch Frauen den Weg auf den Fahrersitz ebnen. Denn, so sagt es Scheib ganz klar: Angst müsse keine Frau haben – und schön sei der Beruf obendrein.
In einer Branche, die viel bewegt, ist es an der Zeit, die zu sehen, die sie Tag für Tag am Laufen halten. Nicht als Stauverursacher, sondern als Menschen mit Verantwortung, Fachwissen – und verdammt viel Herz auf Achse.
Quelle: Verkehrsrundschau,
Bildquelle: KI-generiert