
Für viele Transportunternehmen gehört die Lkw-Maut zum Alltag – und dennoch ist sie eine regelmäßige Quelle für Fehler und Bußgelder. Dabei sind die Regeln klar definiert: Wer mautpflichtige Strecken mit einem entsprechenden Fahrzeug nutzt, muss die Maut korrekt entrichten. Versäumnisse, auch unbeabsichtigte, können jedoch schnell teuer werden und bergen nicht nur finanzielle, sondern auch rechtliche Risiken.
In Deutschland gilt die Mautpflicht für alle Lkw ab 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht auf Autobahnen und vielen Bundesstraßen. Ab dem 1. Juli 2024 wird sie zudem auf Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen ausgeweitet, sofern es sich um gewerblichen Güterverkehr handelt. Die Maut wird entweder automatisch über eine On-Board-Unit (OBU) oder manuell über entsprechende Buchungssysteme erhoben. Eine fehlerfreie Erfassung der Fahrzeugdaten und Strecken ist dabei essenziell.
Typische Fehlerquellen – und wie man sie verhindert
Zu den häufigsten Fehlern zählen falsche Angaben zur Achszahl oder zum Emissionsklassenwert, veraltete Fahrzeugdaten in der Mauterfassungssoftware oder technische Defekte an der OBU. Auch vergessene Buchungen bei Fahrzeugen ohne fest verbaute Einheit sind keine Seltenheit. Oft liegt die Ursache nicht in böser Absicht, sondern in Unwissen oder mangelnder interner Kommunikation – doch das schützt nicht vor Sanktionen.
Wer gegen die Mautpflicht verstößt, muss mit empfindlichen Bußgeldern rechnen. Diese können je nach Schwere des Verstoßes mehrere Hundert Euro betragen – pro Fahrt. Besonders ärgerlich wird es, wenn sich systematische Fehler über viele Touren hinweg wiederholen. Eine Übersicht über typische Bußgelder im Zusammenhang mit der Lkw-Maut finden Sie unter: www.bussgeld-info.de/bussgeldkatalog-lkw-maut.
Prävention ist besser als Nachzahlung
Um Sanktionen zu vermeiden, sollten Unternehmen interne Kontrollprozesse etablieren. Dazu gehören regelmäßige Schulungen für Fahrer:innen und Disponent:innen, die Aktualisierung der Fahrzeugdaten sowie technische Wartung der OBUs. Auch ein transparenter Umgang mit möglichen Fehlern hilft, frühzeitig zu reagieren und Wiederholungen zu vermeiden.
Die Mautpflicht ist ein fester Bestandteil des Güterverkehrs – und kein Thema, das man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Wer sich mit den Regeln auskennt, typische Fehlerquellen vermeidet und interne Prozesse sauber aufsetzt, kann unnötige Kosten und Ärger vermeiden. Damit bleibt mehr Zeit – und Budget – für das, worauf es im Transportgeschäft wirklich ankommt: zuverlässige Leistung und wirtschaftlicher Erfolg.
Quelle: bussgeld-info.de