
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat einen neuen Kapitän an Bord: Marcel Eijsink wird ab Oktober 2025 den Vorstandsvorsitz übernehmen. Der Niederländer folgt auf Angela Titzrath, die das Unternehmen seit 2017 geprägt hat und sich nicht mehr zur Vertragsverlängerung stellte. Mit Eijsink setzt der Aufsichtsrat auf internationale Erfahrung, kaufmännische Expertise und digitalen Weitblick.
Der 52-Jährige bringt umfassende Führungserfahrung mit – unter anderem als Finanzchef beim Verpackungsmaschinenhersteller Syntegon und in leitender Rolle bei Siemens. Seine Berufsstationen zeigen: Eijsink ist kein Mann der Show, sondern der Struktur, der Prozesse, der Transformation. Genau das, was die HHLA in herausfordernden Zeiten braucht. Denn der Hafenbetrieb steht unter Druck: Die Containerumschläge schwächeln, die Konkurrenz ist stark, und die geopolitischen Spannungen lassen keinen Raum für Zaudern.
Mit Eijsink soll ein Neuanfang gelingen, der Bewährtes nicht über Bord wirft, aber frischen Wind in die Segel bringt. Die Entscheidung für ihn fiel einstimmig im Aufsichtsrat – ein Zeichen für klare Erwartungen und einen hohen Vertrauensvorschuss.
Neue Impulse für eine vernetzte Logistik-Zukunft
Gerade im Bereich der #Logistik stehen tiefgreifende Veränderungen bevor: Digitalisierung, Automatisierung und nachhaltige Prozesse sind nicht nur Buzzwords, sondern Realität in jedem Hafenkran, jeder Lieferkette und jeder Terminalsoftware. Eijsink gilt als jemand, der Brücken schlägt – zwischen Tradition und Technik, zwischen Standortbindung und globaler Vernetzung. Als Niederländer kennt er die internationale Hafenkultur, spricht die Sprache der Branche – wortwörtlich und sinnbildlich.
Er übernimmt ein Unternehmen, das unter Titzraths Führung nicht nur wirtschaftlich stabilisiert, sondern auch neu ausgerichtet wurde. Kooperationen wie mit Cosco oder strategische Investitionen ins Hinterland- und Bahnlogistikgeschäft zeigen: Die HHLA denkt über den Kai hinaus. Eijsink muss diese Entwicklung nicht neu erfinden, aber weiterführen – mit einem klaren Blick auf Rentabilität, Partnerschaften und geopolitische Risiken.
Quellen: NDR, Wirtschaftswoche, Hamburger Abendblatt