
Die Staus an den Terminals am Hafen Hamburg sind ein Ärgnernis vor allem für die LKW-Fahrer, Spediteure und Bahnoperateure. Von fünf auf 14 Stunden hat sich die Wartezeit der LKWs in kurzer Zeit verlängert. Das führte natürlich zu massiver Kritik und zu einem Krisengespräch im Rathaus von Hamburg (wir berichteten). Wenngleich kurzfristige Lösungen schwierig sind zeichnen sich nun erste Verbesserungen ab.
Denn die Hamburg Port Authority (HPA) hat reagiert. In das Verkehrsinformationssystem der HPA werden inzwischen auch Daten der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), dem Betreiber des Terminals, mit einbezogen, wie die Hafenverwaltung mitteilte. Im Port Road Management Center werden die Daten automatisch erfasst und ausgewertet. So sollen LKW-Fahrer bereits frühzeitig informiert werden, wenn es Verzögerungen beim Be- und Entladen der Container am Terminal gibt oder wenn sich Verzögerungen abzeichnen.
DIVA soll für Ordnung sorgen
Zum Einsatz kommen dafür elektronische Anzeigetafeln zur „Dynamischen Information zum Verkehrsaufkommen“ (DIVA). Über 17 solcher Tafeln sind rund um den Hamburger Hafen schon angebracht worden und informieren die LKW-Fahrer über die aktuelle Verkehrslage rund um die Terminals bei der Containerabfertigung. Außerdem sollen zukünftig die gesammelten Daten über die aktuelle Verkehrssituation rund um den Hamburger Hafen auch über die Website der HHLA abrufbar sein. So haben die Fahrer die Möglichkeit, ihre Route entsprechend zu planen oder eventuell noch eine Pause einzulegen.
Geplant sind weiterhin Webcams, die dann Bilder der aktuellen Lage zeigen sollen. Ebenfalls in Planung ist die Ausweitung des Datennetzes, um auch die Eisenbahnverkehrsunternehmen, die den Hafen anfahren, mit aktuellen Verkehrsinformationen zu versorgen. Um im Zukunft Staus beim Container be- und entladen möglichst zu vermeiden soll darüber hinaus auch weiteres Personal eingestellt werden. Das soll dabei helfen, bei der Abfertigung von Containern Spitzenlasten abzudecken.