
Das Image, das die Logistik in der Öffentlichkeit hat, ist leicht angestaubt und eher negativ. Von der Realität jedenfalls ist es weit entfernt. Aber warum, und vor allem: Wie kann man das ändern? Das war das große Thema bei der Jahreshauptversammlung der Logistik-Initiative Hamburg. Am 19. Juni 2015 trafen sich in der Hansestadt Logistiker, Politiker, Interessenverbände, Wirtschaftsvertreter und Fachleute aus Marketing und PR, um über diese und ähnliche Fragen zu diskutieren.
Auf der Versammlung ging es darum, wie man die Logistik in ein besseres Licht rückt, um so die Wahrnehmung der Branche in der Öffentlichkeit zu verbessern und neue Mitarbeiter zu gewinnen. Dabei wurde schnell klar, dass es nicht die eine Lösung für die Logistik gibt, sondern dass es eine ganze Reihe gezielter Aktionen bedarf, um ein besseres Image zu erlangen. Denn Container be- und entladen, Staus, Emissionen und Lärm ist zwar vielleicht das, woran die breite Öffentlichkeit beim Stichwort Logistik denkt, in Wirklichkeit aber steckt doch viel mehr dahinter.
„Unsere Aufgabe ist es, den Menschen da draußen zu zeigen, dass Logistik Spaß macht,“ erklärte Hans Stapelfeldt, 1. stellvertretender Vorsitzender der Logistik-Initiative Hamburg in seiner Eröffnungsrede. Die Logistik muss ähnlich wie eine Marke einen Mehrwert für die Gesellschaft bieten, und dieser Mehrwert muss über Geschichten an die Menschen herangetragen werden – neudeutsch: mit Hilfe von Storytelling, derzeit eines der großen Schlagworte im Marketing. Dabei sollte man sich nicht nur der herkömmlichen Medien bedienen, sondern es sollten auch die Neuen Medien sinnvoll zum Einsatz kommen. Denn nirgendwo verbreiten sich Geschichten schneller als im Internet, über soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und YouTube, über Blogs und Websites.
Logistik-Branche muss an einem Strang ziehen
Eine Grundvoraussetzung für das Gelingen der Image-Aufbesserung ist, dass alle an einem Strang ziehen. Das betonte Staatsrat Andreas Rieckhof in seiner Rede. Die Logistik-Initiative wird daher auch ein Marketing- und PR-Board schaffen, das konkrete Maßnahmen entwickeln soll, wie man die Logistik in Zukunft attraktiver macht, für die Öffentlichkeit und für potentielle neue Mitarbeiter.
Quelle: Logistik-Initiative Hamburg